Royal Mail: 115'000 Angestellte streiken wegen Inflation
In Grossbritannien haben 115'000 Angestellte der Royal Mail ihre Arbeit niedergelegt, um angesichts der steigenden Teuerung für höhere Löhne zu kämpfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Unter Angestellten der britischen Royal Mail kam es am Mittwoch zu einem Streik.
- 115'000 Beschäftigte forderten angesichts der steigenden Teuerung höhere Löhne.
- Auch in anderen Branchen wurde gestreikt.
Rund 115'000 Angestellte der britischen Royal Mail haben am Mittwoch ihre Arbeit niedergelegt, um für höhere Löhne zu kämpfen. Der Streik sorgt für Verzögerungen bei der Zustellung von Paketen und Briefen, wie die BBC berichtet.
Hintergrund der Aktion ist die steigende Teuerung: In Grossbritannien ist die Inflation inzwischen auf über zehn Prozent geklettert, eine Besserung ist momentan nicht in Sicht.
«Der Grund für den Streik ist einfach: Arbeitnehmende werden keine massive Verschlechterung ihres Lebensstandards hinnehmen.» So begründet Dave Ward, Generalsekretär der Gewerkschaft Communication Workers Union, den Streik. Die Gewerkschaft fordert von der Royal Mail eine Lohnerhöhung, welche «die Lebensunterhaltskosten deckt.»
Der Postkonzern bleibt bisher hart. Er wirft den Streikenden vor, mit ihrer Aktion Jobs zu gefährden und Lohnerhöhungen schwerer finanzierbar zu machen.
In anderen Branchen kam es ebenfalls zu Streiks: Neben dem Royal-Mail-Streik legten am Mittwoch auch 40'000 Beschäftigte der British Telecom ihre Arbeit nieder. Im September sollen branchenübergreifend weitere Aktionen folgen.