Ruag baut am Plato Satelliten der ESA mit
Der Rüstungskonzern Ruag baut am Plato-Satelliten der Weltraumorganisation ESA mit. Damit sollen Exoplaneten in anderen Sonnensysteme aufgespürt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Ruag baut am Weltraum-Observatorium Plato der ESA mit.
- Ruag unterstütze den Raumfahrtkonzern OHB beim Design und der Entwicklung des Satelliten.
Der Rüstungskonzern Ruag baut als Teil eines Konsortiums am Plato-Satelliten der europäischen Weltraumorganisation ESA mit. Das Weltraum-Observatorium Plato soll dazu genutzt werden, um Exoplaneten in der Umlaufbahn anderer Sonnensysteme aufzuspüren und deren Eigenschaften zu erforschen.
Der Vertrag zur Lieferung des zwei Tonnen schweren Satelliten ist laut einer Mittteilung der Ruag am Donnerstag unterschrieben worden. Ruag Space sei dabei Teil eines Konsortiums rund um den Raumfahrtkonzern OHB. Dessen Tochterunternehmen OHB System wiederum sei dabei industrielle Hauptauftragnehmerin für die Wissenschaftsmission Plato der ESA.
Ruag unterstütze OHB beim Design und der Entwicklung des Satelliten. Dabei gehe es vor allem um die Struktur des Plato Weltraum-Observatoriums. Darüber hinaus werde die Raumfahrtsparte des Schweizer Rüstungskonzerns die «Optische Bank» konzipieren und fertigen.
26 etwa kniehohen Kameras
Dabei handelt es sich laut der Mitteilung um eine Art «Basis», auf der später die optische Nutzlast integriert werden soll. Diese bestehe aus 26 etwa kniehohen Kameras, die von einem Verbund verschiedener europäischer Forschungszentren und Instituten unter der Leitung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelt und gefertigt würden.
Ferner trage Ruag als Zulieferer für das Unternehmen Thales Alenia Space mit Elektronik-Knowhow zur Plato-Mission bei. Konkret leiste der Konzern einen Beitrag zur Entwicklung und Herstellung des Datenverarbeitungssystems. Dieses sei unter anderem für die Steuerung des Satelliten sowie für die Speicherung wissenschaftlicher Daten verantwortlich und übernehme die Kommunikation mit der Bodenstation.