Russische Kosmonauten zeigen Separatistenflagge im All
Drei russische Kosmonauten haben an Bord der Internationalen Raumstation (ISS) die Flagge der selbsternannten «Volksrepublik» Luhansk in der Ostukraine hochgehalten und den russischen Truppen zur Einnahme der Region gratuliert.
«Wir feiern sowohl auf der Erde als auch im All», schrieben sie in einer mit Fotos versehenen Nachricht auf dem Telegram-Kanal der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos.
Russische Soldaten und pro-russische Separatisten hätten die vollständige Kontrolle über Lyssytschansk, die «letzte grosse Stadt» in der «Volksrepublik» Luhansk übernommen, erklärten die Kosmonauten Oleg Artemijew, Denis Matwejew und Sergej Korsakow.
Am Sonntag hatte die ukrainische Armee nach wochenlangen Kämpfen die Verteidigung von Lyssytschansk aufgegeben. Zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium erklärt, mit der Einnahme der Stadt sei die gesamte Donbass-Region Luhansk «befreit» worden.
«Wir sind überzeugt, dass der 3. Juli 2022 für immer in die Geschichte der Republik eingehen wird», hiess es auf dem Telegram-Kanal von Roskosmos weiter. Die Bewohner der benachbarten «Volksrepublik» Donezk wurden aufgefordert, zu «warten».
Der Westen hatte Sanktionen gegen die russische Raumfahrtbehörde verhängt, nachdem Präsident Wladimir Putin im Februar Truppen in die Ukraine entsandt hatte. Die ISS ist ein gemeinsames Projekt der USA, Kanadas, Japans, der Europäischen Weltraumbehörde (ESA) und Russlands. Die Station ist in ein russisches und ein US-Segment unterteilt.