Russische Medien führen in Ukraine gefangene US-Soldaten vor
Das Wichtigste in Kürze
- In der Armee der Ukraine kämpfen auch ausländische Soldaten.
- Zwei gefangene Amerikaner wurden in russischen Medien vorgeführt.
- Einer der beiden rechtfertigte sich für seinen Einsatz, der andere grüsste seine Mutter.
Russische Medien haben zwei in der ukrainischen Armee kämpfende und von moskautreuen Truppen gefangen genommene US-Soldaten vorgeführt.
Er habe der westlichen «Propaganda» von den «schlechten Russen» geglaubt und sei deswegen in den Krieg gezogen, rechtfertigte sich einer der Männer im Interview mit der kremlnahen Zeitung «Iswestija», das das Blatt am Donnerstag auf seinem Telegram-Kanal zeigte. «In den westlichen Medien wird uns nicht gesagt, wie inkompetent und korrupt die ukrainische Armee ist», sagte er.
Hoffnung auf Rückkehr
Der zweite Gefangene trat beim Kremlsender RT auf. Er übermittelte nur einen Gruss an seine Mutter und sprach von der Hoffnung, nach Hause zurückkehren zu dürfen. Beide Soldaten stammen laut den russischen Medien aus dem US-Bundesstaat Alabama und sollen in der Nähe von Charkiw gefangen genommen worden sein.
Unklar ist noch, von wem sie gefangen genommen wurden. Das ist womöglich wichtig für ihr weiteres Schicksal. An der Seite Russlands kämpfen auch noch Truppen der prorussischen Separatisten aus den selbst ernannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk.
Diese haben bereits drei Ausländer aus den Reihen der ukrainischen Armee - zwei Briten und einen Marokkaner - in einem Schauprozess zum Tode verurteilt. In Russland hingegen ist die Todesstrafe ausgesetzt.