Russische Raumfahrtbehörde verliert wegen US-Sanktionen Aufträge

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Russland,

Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos spürt die verhängten US-Sanktionen. Sie verliert zahlreiche Aufträge.

Roskosmos
Die russische Raumfahrtbehörde heisst Roskosmos. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im letzten Jahr verhängten die USA Sanktionen gegen Russland.
  • Hintergrund dessen war der Konflikt in der Ostukraine.
  • Russland fühlt sich nun deswegen auf dem internationalen Markt ausgebremst.

Die Raumfahrtnation Russland sieht sich durch die Sanktionspolitik der USA auf dem internationalen Markt ausgebremst. Der Raketentriebwerksbauer NPO Energomasch habe ein Drittel seines Gesamtumsatzes verloren, weil die USA sich weigerten, russische Produkte zu kaufen.

Das sagte der für Finanzen zuständige Vize-Generaldirektor der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Maxim Owtschinnikow, am Montag der Agentur Interfax zufolge. Dabei gehe es um Summen von umgerechnet bis zu 141 Millionen Euro. «Für die NPO Energomasch bedeutet das ein erheblicher wirtschaftlicher Verlust

raketen
Teile des Raketenabwehrsystems S-400 aus Russland werden auf dem Luftwaffenstützpunkt Mürted aus einer russischen Antonow entladen. - dpa

Es gehe zudem um den Start von Satelliten in den Weltall, sagte Roskosmos-Chef Dmitri Rogosin der Agentur Tass. «Ich kenne mehrere Situationen, dass Kunden lieber mit unseren Raketen hätten fliegen wollen. Aber wegen der verhängnisvollen amerikanischen Sanktionen mussten sie darauf verzichten.» Das sei dann der Fall, «wenn es im Weltraumgerät Ersatzteile gibt, die in den USA hergestellt werden».

Sanktionen wegen Ostukraine-Konflikt

Die USA hatten Sanktionen gegen Russland im Zusammenhang mit dem Konflikt in der Ostukraine verhängt. Zudem will das US-Verteidigungsministerium nach früheren Angaben keine Satelliten mehr einsetzen, die mit russischen Raketen ins All gebracht wurden.

Ostukraine Bau
Zerstörte Bauten in der Ostukraine. (Archivbild) - Keystone

2020 waren das im Süden Russlands ansässige Unternehmen Progress RSC und ein Forschungsinstitut für Maschinenbau auf die US-Sanktionsliste gesetzt worden. Beide gehören zu Roskosmos. Nach Ansicht von Rogosin entstehen damit neue Hindernisse bei der so wichtigen Zusammenarbeit zwischen beiden Nationen im Weltall.

Russland und die USA arbeiten etwa bei der Raumstation ISS eng zusammen. Lange galt die Raumfahrt als letzte Bastion, in der eine Kooperation beider Länder noch gut funktioniert hat. Russland erinnerte an diesem Montag an Juri Gagarin, der vor 60 Jahren als erster Mensch in den Weltraum geflogen war. Der Flug wurde seinerzeit in der Sowjetunion als Sieg des Kommunismus über den Kapitalismus gefeiert.

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