Nahe der deutschen Grenze wurde ein russisches Atom-U-Boot in der Ostsee gesichtet. Die Nato-Kommandobehörde «MARCOM» zeigt Aufnahmen des Tauchbootes.
atom u boot
Bereits das russische Atom-U-Boot «Kazan» sorgte mit seiner Anlege-Aktion in Kuba für Aufregung. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein russisches Angriffsboot wurde in der Ostsee gesichtet.
  • Es soll sich nahe der deutschen Grenze befunden haben.
  • Eine Nato-Kommandobehörde observierte das Boot.
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Vergangene Woche sichtete ein Überwachungsflieger der Nato ein russisches Atom-U-Boot. Das Angriffsboot «Projekt 636» durchquerte demnach gerade die Ostsee nahe der deutschen Grenze.

Wie das US-Magazin «Newsweek» berichtete, nahm die Nato-Kommandobehörde «MARCOM» die Beschattung auf. Die «P-3-Orion-Seepatrouille» der portugiesischen Streitkräfte fotografierte das Boot an der Oberfläche. Die Bilder wurden nun von dem Bündnis der Seestreitkräfte veröffentlicht.

An welchem Tag genau das Auftauchen des russischen Atom-U-Boots dokumentiert wurde, machte die Nato nicht öffentlich. Unklar ist bislang auch, was das Schiff nahe der deutschen Grenze wollte. Es könnte sich auch um eine Trainings- oder Aufklärungsfahrt gehandelt haben.

Nato öfter mit russischen Begegnungen konfrontiert

Das Boot verfügt gemäss Militärbeobachtern über optimierte Antriebs-, Geräusch- und Automatisierungs-Konstruktionen. Es könne zudem die nuklearfähigen Marschflugkörper «Kalibr» abfeuern.

Die Nato hat ihre Überwachung seit längerem erweitert, wodurch sich russische und Nato-Einheiten immer wieder begegnen. Flottillenadmiral Stefan Pauly berichtet auf dem MARCOM-Portal über gelegentliche Provokationen vonseiten Russlands: «Wir haben gelegentlich einige Manöver beobachtet, die als unprofessionell angesehen werden könnten. Hauptsächlich von Luftstreitkräften, wie etwa Überflüge von Nato-Einheiten aus nächster Nähe.»

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