Russland hat die Medienberichte über den erwarteten Rücktritt des britischen Premierministers Boris Johnson mit Häme bejubelt.
Ukraine Krieg
Russlands Präsident Wladimir Putin. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • «Die »besten Freunde der Ukraine« gehen.
Ad

Der «Sieg» ist in Gefahr!«, schrieb der Vizechef des russischen Sicherheitsrates, Ex-Präsident Dmitri Medwedew, am Donnerstag im Nachrichtendienst Telegram. Johnsons Abgang sei das »rechtmässige Ergebnis britischer Unverfrorenheit und niveauloser Politik. Besonders auf internationalem Feld«, meinte Medwedew.

Der britische Premier ist einer der glühendsten Unterstützer der ukrainischen Regierung in ihrem Kampf gegen den russischen Angriffskrieg. Johnson will Medienberichten zufolge von seinem Amt als Parteichef der britischen Konservativen zurücktreten. Üblicherweise bleibt der scheidende Premier solange im Amt, bis ein Nachfolger gewählt wird. Doch dagegen regt sich den Berichten zufolge Widerstand.

Medwedew schrieb, dass vielleicht weitere Verbündete der Ukraine wegbrechen könnten. «Wir warten auf Neuigkeiten aus Deutschland, Polen und dem Baltikum», so der frühere Staatschef. Allerdings wackeln dort die Regierungen nicht.

Kremlsprecher Dmitri Peskow sprach von einer schweren Krise in Grossbritannien. «Was Herrn Johnson selbst angeht, so mag er uns überhaupt nicht. Und wir ihn auch nicht», sagte Peskow der Agentur Interfax zufolge. Zugleich äusserte er die Hoffnung, dass in Grossbritannien irgendwann «professionellere Leute» an die Macht kämen, die auch die Notwendigkeit von Dialog verstünden. «Aber im Moment ist darauf kaum zu setzen.»

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Boris JohnsonRegierungDaniil Medwedew