Russland und die Ukraine tauschen Gefangene aus
Russland und die Ukraine vollziehen einen massiven Gefangenenaustausch – angekündigt von Wladimir Putin.

Russland und die Ukraine haben einen von Kremlchef Wladimir Putin angekündigten Gefangenenaustausch vollzogen. 175 russische Soldaten seien aus ukrainischer Gefangenschaft zurückgekehrt. Dies teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit.
«Im Gegenzug wurden den ukrainischen Streitkräften 175 Kriegsgefangene übergeben. Und ausserdem als Geste des guten Willens 22 schwer verletzte Soldaten, die dringend medizinischer Hilfe bedürfen.»
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte kurz darauf den Austausch. «Heute ist noch ein Tag, an dem die Ukraine die ihren zurückholt», hiess es auf dem Telegram-Kanal des Staatschefs. Allen werde die notwendige medizinische und psychologische Hilfe gewährt.
Selenskyj: Einer der grössten Austäusche
Selenskyj zufolge war dies einer der grössten Gefangenenaustausche. Unter den Heimkehrern seien Verteidiger der südostukrainischen Hafenstadt Mariupol und auch ukrainische Soldaten, die im westrussischen Grenzgebiet Kursk in Gefangenschaft gerieten.
Der Austausch ist demnach unter Vermittlung der Vereinigten Arabischen Emirate zustande gekommen. Gefangenenaustausche sind eins der wenigen Themen, bei denen Moskau und Kiew in Dialog miteinander stehen.
Der aktuelle Austausch war von Putin in seinem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump über eine Waffenruhe am Dienstag angekündigt worden. Dort hatte er die Freilassung von 23 Schwerverletzten zugesagt.