Moskau weist im eskalierenden Konflikt sechs britische Diplomaten wegen angeblicher Spionage aus, meldet ungewöhnlicherweise der FSB.
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Im eskalierenden Konflikt weist Moskau sechs britische Diplomaten wegen angeblicher Spionage aus, was der FSB ungewöhnlicherweise meldet. (Archivbild) - Dpa

Im zugespitzten Konflikt zwischen Russland und dem Westen wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine weist Moskau sechs britische Diplomaten wegen angeblicher Spionage aus. Das teilte zunächst der russische Inlandsgeheimdienst FSB mit, was unüblich ist.

Das russische Aussenministerium, der eigentliche Ansprechpartner der Diplomaten, äusserte sich danach. Es stellte sich aber hinter die Entscheidung.

Der FSB schrieb, die Osteuropa-Direktorat im britischen Aussenministerium habe sich im Krieg in einen Geheimdienst verwandelt, der Russland eine strategische Niederlage zufügen wolle. Bei sechs Diplomaten der politischen Abteilung der britischen Botschaft habe es Anzeichen für Spionage und umstürzlerische Aktivitäten gegeben, hiess es ohne Details.

Waffeneinsatz der Ukraine als Hintergrund

Moskau und London gehen traditionell eher ruppig miteinander um, Russland sieht Grossbritannien als seinen Hauptgegner in Europa. Aktueller Hintergrund der Ausweisung dürfte die Diskussion sein, ob Grossbritannien und die USA der Ukraine den Einsatz weitreichender Waffen gegen Russland erlauben.

Der russische Präsident Wladimir Putin sagte, dies wäre eine direkte Beteiligung der Nato am Krieg. Der britische Premier Keir Starmer erwiderte, Russland sei illegal in die Ukraine einmarschiert, Russland könne den Krieg mit einem Rückzug sofort beenden.

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