Angesichts der Spannungen mit dem Westen plant Russland eine massive Verstärkung seiner Kriegsflotte.
russische Lenkwaffenkreuzer
Der russische Lenkwaffenkreuzer «Moskwa» auf einer Archivaufnahme aus dem Jahr 2014. Das Flaggschiff der Schwarzmeer-Flotte war im April gesunken. (Archivbild) - picture alliance / dpa

Russland will vor dem Hintergrund der Spannungen mit dem Westen seine Kriegsflotte massiv verstärken. «Die USA und andere Nato-Staaten bauen ihre militärische Flottenpräsenz in den Weltmeeren, darunter auch in den unmittelbar an Russland angrenzenden Gewässern aus», sagte Präsidentenberater Nikolai Patruschew.

Unter dem Vorwand des Kampfes gegen die Piraterie würden Handelswege blockiert und Güter- und Passagierschiffe unabhängiger Nationen aufgehalten, durchsucht und teilweise beschlagnahmt, behauptete der einstige russische Geheimdienstchef, der wegen seiner engen Beziehungen zu Präsident Wladimir Putin immer noch als einflussreich gilt.

Darum müsse Russland seine Flotte modernisieren. «Die Gewährleistung der ständigen Bereitschaft unserer Flotte zur Abschreckung und zur Verhinderung militärischer Konflikte sowie zum Schutz unseres Landes in Übereinstimmung mit den internationalen Normen ist notwendig», sagte Patruschew.

Details zum Marinerüstungsprogramm noch unbekannt

Putin befiehlt demnach, die strategischen Dokumente zur Entwicklung der Kriegsflotte zu überarbeiten. Entsprechende Anweisungen seien an die Ministerien und die Schiffbauunternehmen gegangen.

Details zu dem Marinerüstungsprogramm wurden nicht bekannt. Russland setzt in seinem seit mehr als zwei Jahren dauernden Angriffskrieg gegen die Ukraine auch die eigene Flotte ein.

So werden regelmässig von Schiffen der Schwarzmeerflotte und der Flottille im Kaspischen Meer Raketen auf Städte und andere Objekte in der Ukraine abgefeuert. Nach empfindlichen Verlusten – etwa der Versenkung des Flaggschiffs «Moskwa» – hat sich der Hauptteil der Schwarzmeerflotte von der Basis auf der seit 2014 annektierten Halbinsel Krim nach Noworossijsk im Gebiet Krasnodar zurückgezogen.

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