Russland will nächste Woche Massenimpfungen gegen Corona beginnen
Für die Ende nächste Woche beginnende Massenimpfung gegen Corona sollen in Russland zwei Millionen Dosen des russischen Impfstoffs Sputnik V eingesetzt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland will Ende nächste Woche mit grossangelegten Corona-Impfungen beginnen.
- Zunächst sollen demnach wie bislang bereits Ärzte und Lehrer freiwillig geimpft werden.
Russland will Ende nächster Woche mit Massenimpfungen gegen das Coronavirus beginnen. Dafür sollten zwei Millionen Dosen des russischen Vakzins «Sputnik V» eingesetzt werden, sagte Kremlchef Wladimir Putin am Mittwoch bei einer Online-Konferenz der Staatsagentur Tass zufolge.
«Das gibt uns die Möglichkeit, mit grossangelegten Impfungen zu starten», sagte er. Das reicht für eine Million Menschen, weil jeweils zwei Impfungen nötig sind. Zunächst sollen demnach wie bislang bereits Ärzte und Lehrer freiwillig geimpft werden – danach schrittweise der Rest der Bevölkerung.
«Sputnik V» war Mitte August trotz Bedenken internationaler Forscher als weltweit erster Impfstoff für eine breite Anwendung in der Bevölkerung freigegeben worden. Die Freigabe kam vor der wichtigen Testphase III, bei der an vielen Freiwilligen Wirksamkeit und Nebenwirkungen getestet werden. Diese Testreihe läuft seit gut dreieinhalb Monaten. Daran beteiligen sich auch Länder ausserhalb Russlands wie Belarus und Venezuela.
Putin: «Machen wir diesen ersten Schritt»
Putin sagte anlässlich der Eröffnung neuer medizinischer Zentren des Verteidigungsministeriums, die Produzenten des Wirkstoffes und die medizinischen Einrichtungen seien bereit für die Impfungen. «Machen wir diesen ersten Schritt.» Russland hat bereits einen zweiten Impfstoff registriert, ein dritter ist in der Entwicklung.
Das flächenmässig grösste Land der Erde kämpft seit Monaten mit dramatisch steigenden Corona-Neuinfektionen. Am Mittwoch kamen der offiziellen Statistik zufolge 25'345 neue Fälle hinzu. Die Behörden meldeten zudem mit 589 Toten einen neuen Tageshöchstwert. Demnach sind bislang mehr als 41'000 Menschen mit dem Virus gestorben.
Zum Vergleich: In Deutschland mit deutlich weniger Einwohnern wurden am Mittwoch binnen 24 Stunden 17'270 neue Infektionen gemeldet.