Heute Freitag findet der Streik der Ryanair-Piloten statt. Trotzdem fliegt die irische Fluggesellschaft in den Niederlanden – mit ausländischen Piloten.

Das Wichtigste in Kürze

  • Trotz des Pilotenstreiks will Ryanair in den Niederlanden fliegen.
  • Die Fluggesellschaft steht in der Kritik, seinen Mitarbeitern zu wenig Lohn zu zahlen.
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Trotz des eintägigen Pilotenstreiks bei Ryanair sollen in den Niederlanden alle Flüge der irischen Fluggesellschaft planmässig erfolgen. Das kündigte Ryanair am Freitag an. Auf den Strecken sollen ausländische Piloten eingesetzt werden.

Ryanair-Mitarbeiter zahlen die Zeche

Am Vorabend hatte ein niederländisches Gericht eine Klage des Billigfliegers gegen den Streik abgewiesen. Die Richter hatten Ryanair aber nicht untersagt, mit ausländischen Piloten den Streik zu brechen.

Die niederländische Pilotengewerkschaft will wie Gewerkschaften in anderen europäischen Ländern einen Tarifvertrag mit besseren Arbeitsbedingungen erreichen. Ryanair fliegt in den Niederlanden vor allem vom Regionalflughafen Eindhoven.

Eine Ryanair-Maschine hebt ab.
Eine Ryanair-Maschine hebt ab. - Keystone

Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hat die Pilotenstreiks beim Billigflieger Ryanair verteidigt und erhofft sich davon Verständnis für die Lage des Personals. «Ryanair verkauft Tickets ab 39 Euro und macht gleichzeitig einen Gewinn von 1,4 Milliarden Euro», sagte Gewerkschaftssprecher Janis Schmitt am Freitagmorgen dem Bayerischen Rundfunk. «Da ist klar, dass die Zeche die Mitarbeiter zahlen.»

Die Piloten wollten gern ein «berechenbares Gehalt haben» und nicht das «unternehmerische Risiko von Ryanair tragen», sagte der VC-Sprecher. Die Gewerkschaft fordert vor allem eine andere Gestaltung des Gehalts bei dem irischen Billigflieger. Derzeit bekommen die Piloten ein relativ geringes Grundgehalt. Der variable Rest orientiert sich an den tatsächlichen Flugstunden.

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