Die Piloten der Fluggesellschaft Ryanair bekommen Rückendeckung von anderen Gewerkschaften für ihre für Freitag geplanten Streiks.
Eine Maschine der Billig-Airline Ryanair am Flughafen in Marseille (FR).
Eine Maschine der Billig-Airline Ryanair am Flughafen in Marseille (FR). - AP

Das Wichtigste in Kürze

  • Piloten von Ryanair wollen am Freitag streiken.
  • Dafür werden sie auch von anderen Gewerkschaften unterstützt.
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Die Piloten des irischen Billigfliegers Ryanair planen für Freitag Streiks. Dafür bekommen sie Rückendeckung von anderen Gewerkschaften. Der Europäische Gewerkschaftsbund (EGB) sprach am Donnerstag von einem «guten Signal» Der länderübergreifende Streik sei «für viele auch ein Zeichen in anderen Unternehmen, wo Arbeitnehmer gegeneinander ausgespielt werden», sagte EGB-Vizegeneralsekretär Peter Scherrer dem Sender rbb.

Ausserdem könnten Unternehmen «gewerkschaftliche Rechte nicht mehr einfach ignorieren», wenn sich Arbeitnehmer in verschiedenen Ländern zusammenschlössen, sagte der Gewerkschafter. Sollten die Gewerkschaften bei Ryanair und «vielleicht auch bei Amazon» Erfolg haben, werde das zu einem Umdenken führen, fügte er mit Blick auf den Onlinehändler hinzu, dessen Angestellte auch immer wieder die Arbeit niederlegen, um für bessere Bedingungen zu demonstrieren.

Die Ryanair-Piloten in Deutschland treten am Freitag in einen 24-stündigen Streik, es fallen allein 250 Verbindungen von und nach Deutschland aus. Ausstände sind auch in Belgien, Irland, Schweden und den Niederlanden geplant. Die Piloten fordern eine bessere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen.

Auch die deutsche Flugbegleiter-Organisation Ufo begrüsste den Arbeitskampf. «Ufo unterstützt den Streik der Kolleginnen und Kollegen der VC als legitimes letztes Mittel, den Arbeitgeber zu substantiellen Zugeständnissen zu bewegen», sagte Vorstandsmitglied Christoph Drescher den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Donnerstag.

Ufo fordert ebenfalls bessere Arbeitsbedingungen bei Ryanair und will bis zum Monatsende Verhandlungen mit dem irischen Billigflieger aufnehmen. Bisher zeige sich Ryanair als «sachlicher» Gesprächspartner, sagte Drescher. Nach Gewerkschaftsangaben beschäftigt Ryanair an seinen deutschen Basen rund 500 Flugbegleiter.

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