Santander startet mit Digital-Bank Openbank in Deutschland
Mit der Digital-Bank Openbank will die spanische Santander Group zum Vorreiter bei der Digitalisierung des Finanzwesens werden. Erster Schritt zur Internationalisierung ist der Start in Deutschland.
Das Wichtigste in Kürze
- Die spanische Grossbank Santander bringt sein Digital-Angebot Openbank nach einer Pilotphase nun auch nach Deutschland.
Noch in diesem Jahr werde die bisher nur in Spanien verfügbare Online-Bank auch in den Niederlanden und in Portugal an den Start gehen, kündigte das Unternehmen in Berlin an.
Per App bietet Openbank ein gebührenfreies Girokonto sowie zahlreiche auf Künstliche Intelligenz gestützte Service-Angebote etwa für die automatisierte Verwaltung eines Anlageportfolios oder Micro-Investments, bei denen der Kunde auch einen Euro pro Tag oder Woche sparen kann.
«Wir bringen das Beste aus beiden Bank-Welten zusammen», einem Tech-Start-up und einem traditionellen Bankhaus, sagte Ana Botin, Aufsichtsratsvorsitzende der Banco Santander.
In Deutschland trifft Openbank auf etablierte Banken sowie Direktbanken als Konkurrenz, aber auch auf Start-ups wie die Berliner App-Bank N26, die seit Januar 2015 die Kontoführung über das Smartphone anbietet. «Wir wollen ein Katalysator für die Branche sein, wie es etwa auch Tesla für die Autoindustrie ist», sagte Eze Szafir Holcman, Chef von Openbank.
Von der Internationalisierung des Digital-Angebots verspricht sich das Bankhaus eine Verdopplung der Kundenschaft auf rund zwei Millionen. Aktuell zähle Openbank mehr als 1,2 Millionen Kunden in Spanien und verfüge über Einlagen in Höhe von 10 Milliarden US-Dollar, sagte Holcman. 38 Prozent der Kunden nutzten Openbank inzwischen als Hauptbank.
Die spanische Grossbank Santander gilt mit einem Börsenwert von rund 70 Milliarden Euro als wertvollste Bank der Eurozone. Openbank operiert als hundertprozentig digitale Bank innerhalb der Santander Gruppe.