Santorini ruft Einheimische zum Zuhause-Bleiben auf
Wegen vieler Kreuzfahrttouristen bittet ein Lokalpolitiker die Einheimischen von Santorini, zu Hause zu bleiben. Seinen Post löschte er schnell wieder.
Das Wichtigste in Kürze
- Santorini stand wegen 17'000 Kreuzfahrtgästen «einen schwierigen Tag» vor sich.
- Ein Lokalpolitiker forderte die Einheimischen deshalb auf, ihre Bewegungen zu reduzieren.
- Im nächsten Jahr limitiert Santorini die Zahl der Kreuzfahrtgäste, die kommen dürfen.
Jedes Jahr strömen Millionen Touristen in die Ferien-Hotspots. In Barcelona oder Mallorca gab es deswegen in diesem Jahr schon Proteste.
Umso befremdlicher wirkt nun ein Facebook-Post eines Lokalpolitikers von Santorini: Er ruft die Einheimischen dazu auf, zu Hause zu bleiben. Über den mittlerweile gelöschten Beitrag berichtet unter anderem die «Bild».
17'000 Touristen von Kreuzfahrtschiffen würden erwartet, schreibt Stadtrat Panos Kavallaris. «Ein weiterer schwieriger Tag für unsere Stadt und Insel steht bevor.»
Er bitte deswegen um Aufmerksamkeit: «Reduzieren Sie Ihre Bewegungen so weit wie möglich.» Die Einheimischen sollen also ihre Insel den Touristen überlassen.
Kavallaris merkte aber wohl schnell selbst, dass der Post nicht gut ankommt. Nach wenigen Minuten entfernte er ihn wieder.
Santorini empfängt jedes Jahr rund 100 Touristen pro Einwohner. Bürgermeister Nikos Zorzos beklagt deswegen den drastisch gestiegenen Wasserverbrauch.
Zudem hinterliessen Touristen auch «irreparable Schäden». Deshalb wurden nun Massnahmen ergriffen: Ab nächstem Jahr sollen täglich nur noch 8000 Kreuzfahrtgäste die Insel betreten.