In Mallorca wehren sich die Einheimischen gegen den ausufernden Tourismus. Nun füllen lokale Familien sogar die Strände der Insel.
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Mallorcas Bevölkerung ruft dazu auf, die eigenen Strände zu besetzen. - X / @AnabelRiveras

Das Wichtigste in Kürze

  • Unter dem Motto «Ocupem Les Nostres Platges» besetzen Mallorquiner ihre eigenen Strände.
  • Sie wollen damit ein Zeichen gegen den Massentourismus setzen.
  • Die Proteste dauern somit an – der Bürgermeister will neue Massnahmen.
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Der Tourismus auf Mallorca sorgt schon lange für Diskussionen. Die lokale Bevölkerung wehrt sich immer stärker gegen die in Massen kommenden Besucher. Nun greifen sie dafür zu einem neuen Mittel – sie füllen nämlich selbst ihre Strände!

Unter dem Hashtag «Ocupem Les Nostres Platges» (Deutsch: «Wir besetzen unsere Strände») kursieren Bilder der Aktion im Netz. Auch mehrere Medien berichten darüber.

Mallorca
Auf Mallorca wird weiterhin protestiert, jetzt mit Strandbesetzungen.
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Die Einheimischen wollen damit ein Zeichen gegen den ausufernden Massentourismus setzen.
Tourismus auf Mallorca
Das Verhalten der Touristen sorgt immer wieder für Unmut.

Hinter den Besetzungen steckt die Gruppierung «Mallorca Platja Tour», die auf X, vormals Twitter, dazu aufrief. Die Bewohner sollen die Strände füllen – aus Protest gegen den Massentourismus. Die Gruppe betont, dass man auf friedliche Weise protestiere.

«Wir werden einfach schwimmen gehen, um zu zeigen, dass die Strände allen gehören», so die Gruppe.

Bürgermeister hat Massnahmen angekündigt

Die Proteste gegen den Massentourismus häufen sich derzeit. Bereits vor rund einer Woche gingen Tausende Einheimische auf die Strassen. Sie befürchten, dass Mallorca durch die Gäste zerstört wird.

Medien sprachen danach von einem «historischen» Protest. Es sei eine der grössten Kundgebungen in der Geschichte Mallorcas gewesen.

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Der Bürgermeister von Mallorca, Jaime Martinez, hat in der Folge angekündigt, durchgreifen zu wollen. Unter anderem will er Mietwagen die Zufahrt zur Innenstadt verbieten. Zudem sollen Kreuzfahrtschiffspassagiere etwa doppelt so viele Gebühren zahlen.

Dazu kommen weitere Massnahmen, die sich an Privatvermieter und Besitzer von Hotels oder Restaurants richten.

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