Scholz oder Pistorius? K-Frage nicht abschliessend geklärt
Die Frage der Kanzlerkandidatur der SPD bleibt spannend. Olaf Scholz steht unter Druck, während Boris Pistorius immer beliebter wird.
Die Debatte um die Kanzlerkandidatur der SPD wird laut «Zeit» zunehmend hitziger. Olaf Scholz steht unter Druck, da immer mehr Stimmen innerhalb der Partei Boris Pistorius als potenziellen Kandidaten ins Spiel bringen.
Besonders aus Nordrhein-Westfalen, dem mitgliederstärksten Landesverband der SPD, kommt erheblicher Widerstand gegen Scholz. «Wir hören viel Zuspruch für Boris Pistorius», betonen die führenden SPD-Politiker Wiebke Esdar und Dirk Wiese laut dem «Handelsblatt».
Pistorius ist beliebter als Scholz
Aktuelle Umfragen zeigen laut der «Tagesschau» ein klares Bild: Boris Pistorius erfreut sich einer höheren Beliebtheit als Scholz.
Während Scholz in den Umfragen bei etwa 13 Prozent liegt, führt laut «BR» Pistorius die Liste der beliebtesten Politiker an. Dies wirft Fragen auf, ob Scholz weiterhin der geeignete Kandidat für die Bundestagswahl im Februar 2025 sein kann.
Unterstützung für Scholz
Trotz des wachsenden Drucks gibt es auch starke Unterstützer für Scholz innerhalb der Parteiführung. Darunter zum Beispiel der Generalsekretär Matthias Miersch.
Doch auch andere prominente Parteimitglieder wie Lars Klingbeil und Saskia Esken stehen hinter ihm. Sie warnen laut «Spiegel» aber auch vor einer öffentlich ausgetragenen Debatte über die K-Frage.
Pistorius' Position
Boris Pistorius selbst hat sich bislang nicht klar festgelegt. Er schliesst eine Kanzlerkandidatur nicht aus, betont jedoch seine Loyalität zu Scholz.
«Ich bin Parteisoldat», sagt er und weist darauf hin, dass die Kanzlerschaft nicht Teil seiner Lebensplanung sei. Dennoch bleibt er in seinen Äusserungen vage, was Raum für Spekulationen lässt.
Die K-Frage und die Parteigremien
Die Entscheidung über die Kanzlerkandidatur wird letztlich von den Parteigremien getroffen. Ein wichtiges Treffen des SPD-Parteivorstands steht bevor, bei dem die Frage geklärt werden soll.
«Letztlich entscheiden die Parteigremien über die Frage der Kanzlerkandidatur», erklären Esdar und Wiese.
Ein Bundesparteitag am 11. Januar 2025 soll dann die endgültige Entscheidung bestätigen.
Was bedeutet das für Deutschland?
Die Situation innerhalb der SPD bleibt angespannt. Während Scholz auf Unterstützung aus der Parteiführung zählen kann, wächst der Druck von den Basismitgliedern und aus den Landesverbänden.
Die Frage bleibt: Kann Scholz seine Position bis zur Wahl behaupten oder wird Pistorius als frischer Kandidat ins Rennen geschickt?
In weniger als 100 Tagen wird sich zeigen, wie die SPD ihre K-Frage lösen kann.