Schriftsteller Jürgen Becker mit 92 Jahren verstorben
Der renommierte deutsche Schriftsteller Jürgen Becker ist am Donnerstag im Alter von 92 Jahren in seinem Haus in Köln-Brück verstorben. Das hat sein Sohn Boris Becker dem «Kölner Stadt-Anzeiger» bestätigt.
Jürgen Becker wurde am 10. Juli 1932 in Köln geboren und verbrachte seine Kindheit während des Zweiten Weltkriegs und in der Nachkriegszeit in Erfurt. 1950 kehrte er nach Köln zurück.
Becker war als Lyriker, Prosa-Autor und Verfasser von Hörspielen bekannt geworden. Sein Prosaband «Felder» aus dem Jahr 1964 machte ihn als Verfasser experimenteller Literatur bekannt.
Die Wiedervereinigung Deutschlands war ein zentrales Thema seiner Werke.
Schriftsteller Jürgen Becker: Auszeichnungen und Ämter
Jürgen Becker erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Georg-Büchner-Preis im Jahr 2014 und den Heinrich-Böll-Preis der Stadt Köln. Er war Mitglied der Gruppe 47 und leitete zwanzig Jahre lang die Hörspielredaktion des Deutschlandfunks.
Bis in die letzten Monate seines Lebens war Becker literarisch aktiv. Noch in diesem Jahr erschien der Gedichtband «Nachspielzeit. Sätze und Gedichte», dessen Buchvorstellung er aus gesundheitlichen Gründen absagen musste.
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Die Erinnerung an den Krieg und die Erfahrung der deutschen Teilung waren prägend für sein Werk. Becker studierte Theaterwissenschaften, Kunstgeschichte und Germanistik und war in verschiedenen Rollen, wie als Verlagslektor und Journalist, tätig.