Schweden: Kameramann nietet Aktivist in TV-Show um
In Schweden haben Klima-Aktivisten eine Tanz-Show gestürmt. Ein Kameramann reagierte mit Gewalt und lenkte den Kran seines Arbeitsgeräts auf die Demonstranten.
Das Wichtigste in Kürze
- Klima-Aktivisten von «Restore Wetlands» stürmten die «Let's Dance»-Bühne in Schweden.
- Ein Kameramann reagierte blitzschnell und holte einen der Teilnehmer von den Beinen.
- Der Mitarbeiter der Show liess den Kamerakran direkt auf den Mann zu schwenken.
Am Freitagabend wollten Klima-Aktivisten das Finale der schwedischen Ausgabe von «Let's Dance» mit einer Störaktion unterbrechen. Die Mitglieder der Gruppe «Restore Wetlands» stürmten mit Pulverfarbe und einem Banner auf die Bühne. Sie unterbrachen einen Auftritt von Olympia-Superstar Charlotte Kalla und ihrem Profipartner.
Live, während Hunderttausende von Zuhause aus zuschauten, stellten sich die Aktivisten vor das Paar. Doch ein Kameramann hielt offenbar wenig von der Aktion und benutzte einen Kamera-Krahn als Rammbock.
Bei dem Tackling, das er nicht vorhersehen konnte, wird der männliche Demonstrant von dem Kran von den Beinen geholt. Das Gewicht der Ausrüstung schleudert den Aktivisten regelrecht durch die Luft. Es sind unglaubliche Szenen, die unter anderem im Video oben zu sehen sind und aus verschiedenen Blickwinkel aufgenommen wurde.
Anschliessend wurden die Demonstranten ganz schnell aus dem Studio entfernt. Drei Personen wurden laut der «Daily Mail» später von der Polizei wegen des Verdachts auf Vandalismus befragt. Später waren die Mitglieder der Gruppe zu sehen, wie sie wütend das Studio verliessen.
Aktivistin schon einige Male mit Aktionen aufgefallen
Bei der Aktivistin, die die Farbe auf die Bühne brachte, handelt es sich laut Berichten um die 30-jährige Tina Kronberg Berggren. Sie hatte sich in der Vergangenheit auch schon für «Extinction Rebellion» eingesetzt. Sie hatte mit ihren Mitstreitern im Publikum Platz genommen, bevor sie sich zu Beginn der Aufführung auf die Bühne stürzte.
In einer aus dem schwedischen übersetzten Erklärung erklärte die Aktivistin, warum sie den Protest inszenierte: «Wir wollen nichts weiter, als Spass zu haben, und ich liebe es auch zu tanzen. Aber meine Zukunft wird alles andere als voller Spass sein.»
Die Situation sei so dringend, so die Aktivistin, sie könnten nicht einfach im Publikum sitzen und zusehen, wie «unser Leben durch den Klimawandel bedroht wird.»