Schwedens neue Kulturministerin umarmt gerne Bäume
Seit gestern hat Schweden eine neue Regierung. Die neue Kulturministerin Amanda Lind fällt nicht nur durch ihr Äusseres auf.
Das Wichtigste in Kürze
- Schwedens Ministerpräsident Stefan Löfven hat eine neue Regierung gebildet.
- Kulturministerin Amanda Lind fällt durch ihre Frisur auf.
Schweden hat seit gestern eine neue Regierung. Der alte und neue Ministerpräsident Stefan Löfven hat an seiner Regierung nicht viel geändert für seine zweite Amtszeit. Eine Person sticht jedoch heraus: Für das Kulturministerium hat Löfven die 38-jährige Amanda Lind ausgewählt.
Lind war bisher Parteisekretärin der Grünen und fällt vor allem durch ihre langen Rasta-Zöpfe auf. Die promovierte Psychologin sagte an der gestrigen Pressekonferenz: «Ich freue mich darauf mit den Themen zu arbeiten, für die ich mich leidenschaftlich engagiere.»
Aktiv für die Kirche
Amanda Lind erblickt am 2. August 1980 in Uppsala das Licht der Welt. Vater Priester, Mutter Apothekerin. Mit drei Jahren zog die Familie nach Luleå, einem Ort in Nordschweden, wo die Temperatur sechs Monate lang unter null bleibt. Heute lebt Lind in der Stadt Härnösand, mit 350 Kilometern nur noch halb so weit weg von der Hauptstadt Stockholm. Dort lebt sie mit ihrem Mann Ola und zwei Kindern.
Lind ist noch nicht lange in der Politik, seit 2016 ist sie Grünen-Sekretärin. Noch immer ist sie sehr nervös, wenn sie vor vielen Leuten reden soll. «Ich bin in manchen Zusammenhängen ziemlich schüchtern», sagt sie. In ihrem neuen Amt will sich Lind für die nationalen Minderheiten und die Unabhängigkeit des freien Journalismus einsetzen.
Umarmt gerne Bäume
Durch ihren Vater war sie seit klein auf in der Kirche engagiert. Sie fühle sich aber nicht als Christ, sagte sie der schwedischen Zeitung «Yippie Härnösand»: «Es ist eher so, dass ich eine spirituelle Einstellung zum Leben habe, dass ich fühle, dass alles als Ganzes verbunden ist.» Lind ist seit den 90er Jahren Umweltaktivistin, mag Rollenspiele und Comicbücher. Und sie umarmt gerne Bäume.
Den nya kulturministern Amanda Lind säger att det fria ordet hotas, inte minst från högerpopulister.
— Mattias Lindberg (@lindbergpolemik) January 21, 2019
Varför får jag en känsla av att hon tvärtom inte vill skydda det fria ordet, utan snarare vill begränsa det hos meningsmotståndare, främst yttrandefriheten hos högerdebattörer? pic.twitter.com/J0XZIjnhKg