Ukraine-Krieg: Schweizer Minenräumer verstärken Einsatz
Minen stellen im Ukraine-Krieg eine grosse Gefahr dar. Schweizer Helfer stellen nun drei weitere Teams von Räumern.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz hilft in der Ukraine unter anderem bei der Minenräumung.
- Die Stiftung FSD will nun weitere drei Teams ins Kriegsgebiet schicken.
- Es könnte noch Jahrhunderte dauern, bis alle Minen geräumt sind.
Die Schweizerische Stiftung für Minenräumung (FSD) verstärkt ihr Engagement im Ukraine-Krieg. Ab Januar nächsten Jahres sollen drei weitere Teams das im Februar vergangenen Jahres von russischen Truppen überfallene Land von Sprengkörpern befreien helfen.
Mehr als 200 Mitarbeitende der FSD sind derzeit in der Ukraine im Einsatz, und seit dem Sommer vergangenen Jahres haben mehr als 120'000 Quadratmeter Land gesichert, wie es in einer Mitteilung vom Montag heisst. Es werde jedoch «Jahrhunderte» dauern, bis das gesamte Land von Minen befreit sei, so die Schätzungen.
Die FSD-Mitarbeiter arbeiten in den Provinzen Tschernihiw und Charkiw. Sie führen Untersuchungen in potenziell gefährlichen Gebieten durch und organisieren Aufklärungsveranstaltungen über Risiken in Schulen und Dörfern.
Bund unterstützt Minenräumung im Ukraine-Krieg
Seit März dieses Jahres bietet die FSD den ukrainischen Behörden auch Beratung und Schulungen für den Einsatz und die Nutzung von acht Bodenbearbeitungsmaschinen im Vorfeld der Minenräumung an.
Der Bund unterstützt die Räumung von Minen im Ukraine-Krieg. Zusammen 5,7 Millionen Franken gehen an Projekte der FSD und des Internationalen Zentrums für humanitäre Minenräumung in Genf.
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am 24. Februar vergangenen Jahres den Befehl zum militärischen Überfall auf die Ukraine gegeben. Russische Truppen halten unterdessen rund ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebietes besetzt und haben tausende Ukrainerinnen und Ukrainer, darunter viele Kinder, verschleppt.
Putin spricht der Ukraine das Recht auf Eigenstaatlichkeit ab und behauptet, in Kiew herrsche ein Nazi-Regime – und dies unter einem jüdischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. In der Ukraine mache sich die Nato breit, um ein sogenanntes Anti-Russland aufzubauen, lautet der Vorwurf aus Moskau. Dies müsse Russland verhindern.