Schweizer werden nach gescheiterten Sprengstoffkauf ausgeliefert
Zwei Männer aus der Schweiz wollten in Deutschland wohl Sprengstoff kaufen, um hierzulande ein Explosionsverbrechen auszuüben. Jetzt werden sie ausgeliefert.
Das Wichtigste in Kürze
- Deutschland will zwei Schweizer ausliefern, die illegal Sprengstoff kaufen wollten.
- Die beiden werden verdächtigt, in der Schweiz ein Explosionsverbrechen geplant zu haben.
- Die Behörden sind den 24 und 26 Jahre alten Männern im Darknet auf die Schliche gekommen.
Zwei Männer aus der Schweiz, die in Deutschland mutmasslich illegal Sprengstoff kaufen wollten, sollen nun in ihre Heimat ausgeliefert werden.
Das teilten die Staatsanwaltschaft Stuttgart, das Landeskriminalamt Baden-Württemberg und die Schweizer Bundesanwaltschaft am Donnerstag mit. Die Schweizer Behörde habe die Auslieferung des Duos beantragt.
Von deutscher Seite sei sie bewilligt worden. Gegen die Beschuldigten wird seit Anfang Juni wegen des Verdachts der Verabredung eines Explosionsverbrechens ermittelt. Das Verfahren werde voraussichtlich an die Schweiz abgegeben.
«Geplante Straftat in einer schweizerischen Grossstadt»
Die baden-württembergischen Ermittler hatten die im Juni 24 und 26 Jahre alten Männer damals festgenommen. Seitdem sassen sie in Untersuchungshaft. Die bisherigen Beweise liessen darauf schliessen, dass die Männer den Sprengstoff «mutmasslich bei einer geplanten Straftat in einer schweizerischen Grossstadt» benutzen wollten, hatte das Landeskriminalamt damals erklärt. Ein politischer Hintergrund sei wohl auszuschliessen.
Nähere Einzelheiten wollte ein Sprecher des Landeskriminalamts am Donnerstag auf Nachfrage nicht nennen. Auf ihre Spur waren die Behörden durch einen Tipp und durch Ermittlungen im sogenannten Darknet gekommen, einem versteckten und anonymen Teil des Internets. Dort waren sie nach eigenen Angaben auf einen Nutzer gestossen, der unter anderem Sprengstoff kaufen wollte.