Schwere Unwetter treffen Norditalien, während der Süden unter einer extremen Hitzewelle leidet.
Lombardei, Luftverschmutzung
Schwere Unwetter haben am Freitag die norditalienische Region Lombardei getroffen. Der Süden leidet unter einer extremen Hitzewelle. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/Luca Bruno

Schwere Unwetter haben am Freitag die norditalienische Region Lombardei heimgesucht. Besonders betroffen waren die Stadt Mailand sowie die Provinzen Varese und Como. Starke Winde entwurzelten in Mailand Bäume, heftige Gewitter verursachten Überschwemmungen, die den Bahnverkehr behinderten, wie Medien berichteten.

In der Stadt Varese landeten einige Blechdächer auf den Bahngleisen, sodass der Zugverkehr vorübergehend eingestellt werden musste, während mehrere Strassen im Stadtzentrum überflutet wurden. Dutzende von Bäumen stürzten auf geparkte Autos. Die Feuerwehr musste wiederholt ausrücken, um die Strassen von den umgefallenen Bäumen zu befreien und die vom Wasser überfluteten Häuser auszupumpen.

Der Comer See trat über die Ufer. So wurde der Hauptplatz Piazza Cavour in der Stadt Como komplett überflutet. Das Seeufer wurde für den Verkehr gesperrt, was erhebliche Probleme verursachte. Alle Fahrzeuge und öffentlichen Verkehrsmittel wurden umgeleitet – die Bahnverbindung zwischen den Städten Lecco und Tirano wurde unterbrochen.

Hitzewelle trifft Süditalien hart

Während die Lombardei mit schweren Unwettern kämpft, ist der Rest Italiens mit einer Hitzewelle konfrontiert. «Caronte» – Charon, der mythologische Fährmann zum Hades – ist der Name, den Meteorologen dem afrikanischen Hochdruckgebiet gegeben haben, das Italien Temperaturen mit Spitzenwerten um die 40 Grad bescheren wird. Von der Hitze besonders betroffen ist Süditalien.

Für Rom, Bologna und Florenz wurde die Alarmstufe Rot ausgerufen. Die Hitzewelle dürfte die ganze nächste Woche lang andauern. In den Notaufnahmen der römischen Spitälern wurden bereits etliche Seniorinnen und Senioren behandelt, die an akutem Flüssigkeitsmangel litten. Herz- und Kreislaufprobleme oder Atembeschwerden machten den Betroffenen zu schaffen.

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