Gewitter sind in Städten heftiger als auf dem Land
Heftige Unwetter erreichen Grossstädte weltweit immer häufiger. In einer neuen Studie hat die Universität Lausanne Erklärungen hierfür veröffentlicht.
Das Wichtigste in Kürze
- In Städten äussern sich Gewitter heftiger und häufiger als in ländlichen Gebieten.
- Das zeigen Forschende der Universität Lausanne in einer neuen Studie.
- Je grösser eine Stadt, desto grösser ist demnach dieser Effekt.
Eine Studie der Universität Lausanne bringt neue Ergebnisse zu den Unterschieden von Gewittern in ländlichen und urbanen Gebieten hervor. Die Unwetter äussern sich in Städten deutlich heftiger und häufiger.
Zudem verändert sich in Städten die räumliche Verteilung von Regenfällen, wie aus einer Mitteilung der Universität hervorging. Die Niederschläge sind während Gewittern auf dem Land in der Regel gleichmässig verteilt. In den Städten hingegen fallen sie oft konzentriert auf kleine Gebiete.
Das birgt auch andere Gefahren «Die Bedrohung durch Überschwemmungen könnte sich zudem in Zukunft noch verschärfen.», wurde Herminia Torelló-Sentelles zitiert. Zu der Ansicht kommt die Erstautorin, da die Städte wachsen und die globale Erwärmung die Stürme weltweit weiter verstärken können.
Warme Luftmassen und hohe Gebäude bedingen Verstärkung
Grund für die Verstärkung von Gewittern in Städten ist laut den Ergebnissen, dass sie wärmer sind als ländliche Regionen. Das führt dazu, dass Luft aus den umliegenden Regionen in die Stadt strömt, dort aufsteigt und zu Gewitterwolken kondensiert. Verstärkt wird dieses Phänomen laut der Studie durch hohe Gebäude.
Sie wirken als Barriere für die Luftmassen. Zudem könnte auch die städtische Luftverschmutzung in Form von Aerosolen in der Luft eine Rolle bei der Niederschlagsbildung spielen.
Geographie Lage der Städte relevant
Für die Studie, die in der Fachzeitschrift «Earth's Future» erschienen ist, analysierten die Forschenden Wetterdaten. Diese wurden während sieben Jahren in verschiedenen Städten in Europa und den USA aufgezeichnet.
Mailand, Berlin, London, Birmingham, Phoenix, Charlotte, Atlanta und Indianapolis unterscheiden sich dabei in Grösse, Klima und Stadtplanung.
Gemeinsam ist ihnen jedoch ihre Entfernung zu Bergen und grossen Wasserflächen. Beides sind Faktoren, die die lokalen Regenmuster beeinflussen und somit die Analysen stören können.