Schwere Unwetter an der spanischen Mittelmeerküste
Das Unwetter über dem westlichen Mittelmeer sucht nach den Balearen nun die spanische Festlandküste heim.
Das Wichtigste in Kürze
- Das spanische Festland wird von einem Unwetter heimgesucht – es gilt Alarmstufe Rot.
- Am Strand von Raset de Dénia gab es einen kleinen Tornado.
- In Castilla-la-Mancha kam ein älteres Ehepaar in den Fluten ums Leben.
Das schwere Unwetter über dem westlichen Mittelmeer hat nach den Balearen nun die spanische Festlandküste heimgesucht. In den Provinzen Almería, Alicante, Valencia und Murcia galt die Alarmstufe Rot, wie Medien berichteten.
Bei sintflutartigen Regenfällen im Südosten Spaniens sind in der Nacht auf Donnerstag zwei Menschen ums Leben gekommen. Ein älteres Ehepaar wurde in Castilla-la-Mancha von den Wassermassen mitgerissen.
Schulen bleiben geschlossen
In der Region Valencia ordneten die Behörden für 84 Gemeinden die Schliessung der Schulen an. Mehr als 255'000 Schüler waren davon betroffen. In der Region Murcia mit ihren 45 Kommunen wurden alle Schulen sowie die Universität geschlossen.
In der Gemeinde Ontinyent südlich der Stadt Valencia trat ein Fluss über die Ufer. 30 Einwohner mussten in Sicherheit gebracht werden. Die Wand einer Schule stürzte ein, Verletzte gab es dabei nicht. Am Strand von Raset de Dénia gab es einen kleinen Tornado, wie die Zeitung «El País» meldete.
Im Dorf Moixent wurden Fahrzeuge mitgerissen, in Font de la Figuera verwandelten sich die Bahnlinien zu Flüssen. Nach Angaben von AVAMET waren es die schlimmsten Unwetter in Ontinyent seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1917.
200 Liter Regen in zwölf Stunden
In einigen Küstenbereichen fielen den Berichten zufolge bis zu 200 Liter Regen in zwölf Stunden. Das entspricht etwa einem Drittel des Jahresniederschlags in Berlin.
Das mit der Abkürzung DANA (Isoliertes Tiefdruckgebiet in grossen Höhen) bezeichnete Unwetter hatte zuvor über den Balearen gewütet. DANA hinterliess Sachschäden und verzögerte in Teilen der Insel Mallorca den Schulbeginn nach den Sommerferien.