Feuerwehrmann stirbt bei Unwettern in Südspanien
Ein Lastwagen, gesteuert von einem Feuerwehrmann, ist in Spanien umgekippt und von den Wassermassen mitgerissen worden. Der Fahrer starb.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Feuerwehrmann wurde sieben Kilometer von der Unfallstelle entfernt tot aufgefunden.
- Heftigen Unwettern mit Überschwemmungen rissen den 48-Jährigen mit.
Bei heftigen Unwettern im Süden Spaniens ist ein Feuerwehrmann bei einem Einsatz ums Leben gekommen. José Gutiérrez war am Samstag kurz vor Mitternacht als vermisst gemeldet worden, nachdem sein Lastwagen unweit der Gemeinde Campillos etwa 70 Kilometer nordwestlich von Málaga umgekippt war und der 48-Jährige von den Wassermassen mitgerissen wurde. Die Leiche wurde heute Sonntag sieben Kilometer von der Unfallstelle entfernt gefunden, berichtete die Zeitung «Opinión de Málaga» unter Berufung auf die Behörden.
Von den Unwettern in Andalusien waren die Provinzen Málaga, Cádiz, Sevilla und Granada besonders betroffen. Wegen Überschwemmungen mussten dort insgesamt vier Eisenbahnverbindungen heute Sonntag bis auf weiteres gesperrt werden, viele Landstrassen waren unbefahrbar. Die Gemeinden El Rubio in Sevilla mit etwa 3500 Einwohnern und Teba in Málaga mit 4000 Einwohnern waren heute Sonntag nach Medienberichten völlig von der Aussenwelt abgeschnitten. Allein in Málaga musste die Feuerwehr nach eigenen Angaben zu 350 Einsätzen ausrücken. Urlaubsorte an Spaniens Südküste waren weniger betroffen.
300 Liter pro Quadratmeter
Innerhalb von zwölf Stunden seien in Teilen Málagas zwischen Samstagabend und heute Sonntagfrüh rund 300 Liter Wasser pro Quadratmeter vom Himmel gestürzt, teilte der staatliche spanische Wetterdienst Aemet. Das ist mehr als ein Drittel des im gesamten vergangenen Jahr in Deutschland durchschnittlich registrierten Regens (etwa 850 Liter). Die Geltung der höchsten Alarmstufe Rot wurde für Teile Málagas bis heute Sonntag um 18.00 Uhr verlängert.
Spanien wird seit vielen Tagen von heftigen Unwettern heimgesucht. Bei einer Flutkatastrophe starben am Abend des 9. Oktober im Osten Mallorcas 13 Menschen. Unter den Toten waren auch drei Deutsche: ein Ehepaar sowie ein Journalist aus Hannover. Die Regionalregierung der Balearen schätzte die auf der Insel entstandenen Sachschäden heute Sonntag auf gut 104 Millionen Franken.