Schwert-Mord in Stuttgart: Tochter (11) musste Angriff mit ansehen
Am Mittwoch wurde in Stuttgart (D) ein Mann auf offener Strasse mit einem Schwert erstochen. Die elfjährige Tochter des Opfers soll die Tat mit angesehen haben.
Das Wichtigste in Kürze
- In Stuttgart (D) wurde am Mittwoch ein 36-Jähriger mit einem Schwert getötet.
- Der auf dem Velo flüchtende Täter konnte kurz nach der Tat festgenommen werden.
- Die Polizei vermutet ein persönliches Motiv.
Diese Grausamkeit schockiert Europa. Am Mittwochabend wurde in Stuttgart (D) ein 36-Jähriger auf offener Strasse erstochen. Laut der Polizei soll die Tatwaffe ein «schwertähnlicher Gegenstand» gewesen sein.
Nun wird bekannt: Die 11-jährige Tochter des Opfers soll den Angriff mit angesehen haben. Wie «Bild» schreibt, sei der Familienvater am Abend mit dem Mädchen nach Hause gekommen. Der Täter habe da bereits vor der Eingangstür gewartet.
Der Angreifer – ein 28-jähriger Syrer – habe bis vor kurzem bei dem Opfer gewohnt, teilten die Ermittler gestern Donnerstag mit. Vor dem Angriff hätten die beiden Streit gehabt.
Täter der Polizei bekannt
Die Identität des Mannes ist noch nicht abschliessend geprüft. Der Angreifer sei nach bisherigen Erkenntnissen aber seit 2015 in Deutschland. Er sei der Polizei schon vor der Tat bekannt gewesen – in welchem Zusammenhang, wollte ein Sprecher nicht sagen.
Laut der «Stuttgarter Zeitung» soll der Täter aber unter einer falschen Identität in Deutschland gelebt haben. Es bestehe der Verdacht, dass es sich bei ihm um einen 30-jährigen Palästinenser handelt.
Zahlreiche Zeugen beobachteten die Tat und verständigten schliesslich die Polizei. Unter anderem mit einem Helikopter fahndete diese nach dem auf dem Velo Geflüchteten. Wenige Stunden später konnte er in der Nähe des Tatorts verhaftet werden. Der 28-Jährige gestand die Tat kurz darauf.
Tat mit Handys aufgenommen
Zu den Hintergründen nannte die Polizei zunächst keine Details. Sie geht von einem persönlichen Motiv aus. Heute Freitag will die Polizei weitere Zeugen vernehmen. Darunter Anwohner und Bekannte des Opfers und des mutmasslichen Täters.
Nach der Tat kursierten mehrere Videos davon im Netz. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart prüft, ob sich Menschen, die die Tat mit dem Handy aufgezeichnet und die Videos hochgeladen haben, strafbar gemacht haben.