Schwester von erschossenem Biker: «Ich bin froh, dass er tot ist!»
Ein Jäger erschiesst in Frankreich versehentlich einen Biker. Mutter und Schwester freuen sich über den Tod.
Das Wichtigste in Kürze
- In Frankreich hat ein Jäger einen Biker erschossen, weil er diesen für ein Wild hielt.
- Das Opfer hat eine dunkle Vergangenheit.
- Schwester und Mutter freuen sich, dass das «Monster» nun tot sei.
«Er hat es verdient, wie ein Tier erschossen zu werden – er war das grösste Tier überhaupt.» Die Schwester von Marc Sutton, Katie Toghill, hat vor Erleichterung geweint, als sie vom Tod ihres Bruders erfahren habe. Das einzige, was sie bedaure, sei, dass Marc sofort tot gewesen sei und nicht noch gelitten habe, schreibt Katie auf Facebook. «Er hätte es verdient gehabt, zu Tode gefoltert zu werden.»
Schwester geschlagen und vergewaltigt
Auch ihre Mutter Katrina Toghill ist froh, dass ihr Sohn tot sei. Er sei ein «Monster» gewesen und dazu ein Vergewaltiger. Auf Facebook schrieb sie: «Ich hoffe, du verrottest in der Hölle.» Und zur Erklärung fügt sie an: «An alle entsetzten Leute, die das lesen: Ich bin kein bösartiger Troll. Ich bin die Frau, die ihn zur Welt gebracht hat.»
Die Schwester Katie sagte zur britischen Zeitung «The Sun»: «Als ich hörte, dass er getötet wurde, fühlte ich mich erleichtert. Es war eine grosse Belastung für mich. Ich war einfach erleichtert, dass er uns und niemand anderen mehr verletzen kann.» Es sei ganz einfach Karma gewesen und sie hätte immer gewusst, dass Marc irgendwann seine Strafe bekommen werde. Jeder solle wissen, wer Marc wirklich war, sagte Katie. Sie habe es satt gehabt, all die Mitleidsbekundungen in den Medien lesen zu müssen.
Mit 11 begann die Verbrecherkarriere
Marc sei bereits mit elf Jahren verhaftet worden, weil er einen Mitschüler mit einem Messer angegriffen habe. Die Schwester habe er wiederholt geschlagen und seit sie acht Jahre alt war vergewaltigt. Er drohte ihr, sie zu töten, falls sie jemandem davon erzähle. Als Mutter Katrina und Schwester Katie ihn mit seinen Taten Jahre später konfrontieren wollten, sei er aus Grossbritannien geflohen, erzählt Katie.
Marc Sutton wanderte vor sechs Jahren nach Frankreich aus. Im alpinen Skiresort Les Gets – 30 Kilometer südlich des Genfersees – eröffnete er mit seiner Lebenspartnerin diesen Sommer das vegetarische Restaurant «Wild Beets Kitchen». Gemäss «Sun» wusste seine Partnerin nichts von Marcs Vergangenheit.
Der Freundin den Wangenknochen zertrümmert
Nach Marcs Tod meldete sich auch Ex-Freundin Ann-Marie. Auch sie war erleichtert über die Meldung. «Er war ein Psycho.» Als sie ihn verliess, habe er ihre Fenster eingeschlagen und musste mit zerschnittenen Händen ins Spital, wo er zwangseingewiesen wurde. «Er hat uns allen das Leben zur Hölle gemacht. Jetzt ist er dran.»
Shelley war ein weiteres Opfer. Sie führte mit Marc in Ibiza eine Beziehung, zog mit ihm zurück nach England. An einem Wochenende schlug er Shelley derart ins Gesicht, dass ihr Wangenknochen brach und ihr Auge verletzt wurde. Dafür wanderte Marc ein halbes Jahr hinter Gitter.
Seine letzte Freundin, mit der Sutton neun Jahre zusammen war, zeigte sich dagegen erschüttert über den Tod ihres Ex-Freundes. Sie verteidigt ihn: «Die Anschuldigungen sind bösartige Lügen. Ich bin am Boden zerstört darüber, was die Leute über Marc sagen, wenn er nicht da ist, um sich verteidigen zu können. Seine echten Freunde kennen den wahren Marc.» Suttons Vater sagt, die Anschuldigungen seinen die Folge eines langen Familienstreits.
Todesschütze ist unter Schock
Der Jäger, welcher Marc Sutton aus Versehen erschossen hatte, ist unter Schock. Der 22-jährige Jäger traf Sutton aus 40 Metern in Brust und Wirbelsäule, ergab die Obduktion. Falls der Jäger wegen fahrlässiger Tötung schuldig besprochen wird, erwartet ihn Gefängnis. Der Staatsanwalt sagte zum Vorfall, Marc Sutton sei gut sichtbar gewesen. Er trug ein farbiges T-Shirt und auch sein Bike und Helm seien farbig. Schwester Katie hofft indes, dass der Jäger freigesprochen wird. Schliesslich habe er allen einen Gefallen getan.