Sea-Watch rettet weitere Bootsmigranten
In der Nacht auf Montag rettete die «Sea-Watch 3» weitere 50 Bootsmigranten. Die Organisation hat noch immer keinen sicheren Hafen zugewiesen bekommen.
Das Wichtigste in Kürze
- An Bord der «Sea-Watch 3» befinden sich fast 360 Migranten.
- In der Nacht auf Montag wurden erneut 50 Personen gerettet.
- Die Seenotretter warten noch immer auf einen sicheren Hafen.
Die deutsche Organisation Sea-Watch hat in einer weiteren Rettung fast 50 in Seenot geratene Menschen im zentralen Mittelmeer an Bord geholt.
Das Team auf der «Sea-Watch 3» habe die Menschen in der Nacht zu Montag südlich von Lampedusa gerettet, teilte die Organisation per Twitter mit. An Bord befänden sich damit nach insgesamt sechs Rettungseinsätzen fast 360 Migranten.
Nach vier Anfragen hätten die Behörden der Crew noch keinen sicheren Hafen zugewiesen, sagte eine Sea-Watch-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur.
Gerettete benötigen medizinische Hilfe
Unter den Geretteten seien einige sehr erschöpft, weil sie schon länger auf dem Meer unterwegs waren, und bräuchten medizinische Hilfe. Der Organisation zufolge sind fast ein Drittel der Leute unbegleitete Minderjährige.
Von den Küsten Nordafrikas machen sich immer wieder Menschen in teils überfüllten Booten auf den gefährlichen Weg über das Mittelmeer in Richtung EU. Mitunter geraten sie in Seenot. Private Organisationen operieren in der Gegend, um die Menschen vor dem Ertrinken zu retten. In Italien sind ihre Einsätze bei rechten Parteien umstritten, weil das Land jährlich Zehntausende Menschen aufnimmt. Die Organisationen kritisieren dagegen die mangelnde Hilfe Europas für die Geflüchteten.