Sea Watch will Spenden mit anderen Seenotrettern teilen
Nach der Verhaftung von Kapitänin Carola Rackete hat die Hilfsorganisation Sea Watch viele Spenden erhalten. Die sollen auch anderen Rettern zugutekommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach der Festnahme von Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete gab es eine Solidaritätswelle.
- Die Hilfsorganisation hat Spenden von über einer Million Franken erhalten.
- Diese will Sea Watch nun mit anderen Seenotrettern teilen.
Die deutsche Hilfsorganisation Sea-Watch will die gesammelten Spenden für die Kapitänin Carola Rackete mit anderen Seenotrettern gemeinsam nutzen.
«Es wird ein Gremium gebildet, weil wir das Geld möglichst effektiv für die Seenotrettung einsetzen wollen. Nicht nur für Sea-Watch, sondern wir wollen gemeinsam schauen, wo es am dringendsten gebraucht wird», sagte Sprecher Ruben Neugebauer der Deutschen Presse-Agentur.
Nur ein Teil der Spenden für Rackete
In diesem Gremium seien unter anderem Vertreter von Hilfsorganisationen und von dem Netzwerk Seebrücke, das sich für die Rettung von Migranten auf dem Mittelmeer einsetzt. Ein Teil der Spenden soll für die Verfahrenskosten von Rackete verwendet werden.
Nach der Festnahme der 31-Jährigen in Italien gab es eine Welle der Solidarität. Allein über den Aufruf der Fernsehmoderatoren Jan Böhmermann und Klaas Heufer-Umlauf kamen bisher über eine Million Franken zusammen.
Rackete stammt aus Niedersachsen. Sie ist mittlerweile wieder auf freiem Fuss, gegen sie wird aber in Italien weiter ermittelt. Sie war mit dem Schiff «Sea-Watch 3» und Dutzenden Migranten an Bord unerlaubt in den Hafen von Lampedusa gefahren.