Trotz Corona-Impfungen rechnet Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz nicht mit einer Entspannung der Pandemie bis in den Sommer.
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Sebastian Kurz erwartet für sein Land eine dritte Corona-Ansteckungswelle. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Sebastian Kurz spricht in einem Interview über die Corona-Pandemie Klartext.
  • Der Ösi-Kanzler glaubt nicht an eine Entspannung vor dem Sommer.
  • Zudem warnt der 34-Jährige vor einer dritten Ansteckungswelle.
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Sebastian Kurz geht davon aus, dass wir noch Monate von einer Verbesserung der Corona-Pandemie entfernt sind. Im Interview mit der «Kronen-Zeitung» sagte der Bundeskanzler von Österreich: «Eine Entspannung durch Impfung und steigende Temperaturen erwarte ich erst im Sommer.»

Der Ösi-Kanzler warnt in dem Interview auch vor einer dritten Ansteckungswelle. «Die dritte Welle trifft viele Länder, wie Tschechien oder die Niederlande, jetzt schon schwer. Das sind Vorboten für eine Entwicklung auch bei uns», prognostiziert Kurz für sein Land und fügt an: «Bis relevante Gruppen geimpft werden, wird es noch dauern.»

sebastian Kurz Coronavirus
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) (r.) mit der ersten Frau in Österreich, die gegen das Coronavirus geimpft wurde, am Sonntag, 27. Dezember 2020, anlässlich der ersten Covid-Impfungen an der MedUni Wien. - keystone

In Österreich wurden am 27. Dezember die ersten Corona-Impfungen verabreicht. Sebastian Kurz nennt es «einen historischen Moment und ein Wendepunkt in der Pandemie». Er selbst wurde aber noch nicht geimpft, weil der Stoff derzeit noch sehr begrenzt sei.

«Ältere sowie Risikogruppen haben klar Vorrang», so der Kanzler. Er könne sich aber vorstellen, sich früher impfen zu lassen, wenn das Skeptiker überzeugen könnte.

Er hält fest, dass er «absolutes Vertrauen in den Impfstoff» habe. «Ich freue mich schon, wenn wir dadurch unser altes Leben ohne all die Einschränkungen zurückbekommen.» Einer Impf-Pflicht für seine Landsleute erteilt der Ösi-Kanzler jedoch eine Absage.

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Sebastian Kurz (l, ÖVP), Bundeskanzler von Österreich, richtet seinen Mund-Nasen-Schutz während einer Pressekonferenz über den Start der landesweiten Corona-Impfungen. - dpa

Sebastian Kurz sagt wohl auch deshalb: «Einen vierten Lockdown ausschliessen kann derzeit leider niemand.» Als kritische Faktoren nennt er etwa die Corona-Varianten aus Grossbritannien und Südafrika, oder die Länge des Winters.

Schon jetzt ist klar: Der zurzeit geltende Lockdown in Österreich wird bis 24. Januar verlängert werden. Davon betroffen sind Geschäfte, Gastrobetriebe, Dienstleistungen und der Tourismus.

Ursprünglich sollte der dritte Lockdown des Landes am 18. Januar enden.

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