Selenskyj begrüsst Gefangenenaustausch – Lob für Berlinale-Bär
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Rückkehr von Soldaten aus russischer Kriegsgefangenschaft als einen Erfolg bezeichnet. 100 Soldaten sowie der erste stellvertretende Bürgermeister der als Standort des grössten europäischen Atomkraftwerks Saporischschja bekannten Stadt Enerhodar seien wieder in Freiheit, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft am Donnerstag in Kiew. «Ich bin glücklich für die mehr als 100 Familien, deren Söhne, Brüder und Ehemänner zurückkehren», sagte er. Russland hatte auch 101 Soldaten aus ukrainischer Gefangenschaft erhalten.
Das Wichtigste in Kürze
- Zugleich betonte Selenskyj, dass der Kampf sich weiter darauf konzentriere, die Frontlinie unter Kontrolle zu behalten und sich auf neue Eskalationsschritte des Feindes vorzubereiten.
«Das Voranschreiten bei der weiteren Befreiung unseres Landes hat Priorität», sagte Selenskyj. Dafür seien Lieferungen von Waffen und Munition des Westens sowie die Ausbildung des Militärs notwendig.
Selenskyj bedankte sich einmal mehr auch für die internationale Unterstützung, darunter aus Norwegen, Grossbritannien und Litauen. Nach einer Rede per Video bei der Eröffnung der Berlinale lobte er die Solidarität der Organisatoren des 73. Berliner Filmfestivals mit der Ukraine.
«Die blaue und die gelbe Farbe des Symbols der Berlinale, des berühmten Bären, sind sehr berührend. Und kraftvoll», meinte er mit Blick auf die blau-gelbe Staatsflagge der Ukraine. Die Filmemacher unterstützten die Ukraine mit der Kraft ihrer Arbeiten und ihres Einflusses, betonte Selenskyj, der selbst vor seiner Wahl zum Präsidenten 2019 Filmschauspieler gewesen war.