Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat zum Jahrestag des Beschusses und Untergangs des russischen Kriegsschiffs «Moskwa» die Schlagkraft eigener Raketen gelobt. Raketen vom Typ Neptun hätten vor einem Jahr am 13. April gezeigt, wie professionell der militärisch-industrielle Komplex der Ukraine arbeite, sagte Selenskyj in einer am Donnerstagabend in Kiew verbreiteten Videobotschaft. Er habe deshalb per Dekret festgelegt, das Datum künftig als Tag der Rüstungs- und Verteidigungsindustrie zu begehen. Die Ukraine hatte das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte vor einem Jahr versenkt und dies als grossen Triumph gefeiert.
Wolodymyr Selenskyj nimmt an einer  Pressekonferenz teil.
Wolodymyr Selenskyj nimmt an einer Pressekonferenz teil. - Michal Dyjuk/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Es sei nicht möglich, über alle Errungenschaften des ukrainischen Waffenbaus vor und während des Krieges öffentlich zu berichten, meinte der Präsident.
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«Aber unser gesamter Staat, die gesamte Gesellschaft hat Grund, den Profis, die unseren Verteidigungs- und industriellen Komplex schützen, dankbar zu sein», sagte er. Die Ukraine sei heute in der Lage, «alles von Granaten bis zu Raketen, von Artilleriegeschossen bis hin zu Drohnen zu produzieren».

«Unsere Aktionen werden kraftvoll sein. Wir bereiten unsere Leute vor. Und wir freuen uns sehr auf die Lieferung von Waffen, die uns unsere Partner versprochen haben», sagte Selenskyj. «Wir bringen den Sieg so nah wie möglich.»

Selenskyj sagte in seiner Videobotschaft auch, dass er einmal mehr mit Regierungsbeamten und Vertretern des Parlaments weitere Schritte für eine Annäherung an die Europäische Union besprochen habe. Alle Ziele seien erreichbar, sagte er mit Blick auf die in diesem Jahr angestrebten Beitrittsverhandlungen. Die Ukraine werde in alle EU-Institutionen integriert. «Und wir werden die volle Mitgliedschaft erhalten. Wir sind komplett vorbereitet», sagte er. Die Ukraine hat bisher den Status als Beitrittskandidat. Eine Aufnahme von Beitrittsverhandlungen oder eine EU-Mitgliedschaft ist nicht in Sicht.

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