US-Präsident Joe Biden kritisiert, dass Wolodymyr Selenskyj und die Ukraine ihn nicht ernst genommen hätten, als er eine Invasion Russlands prophezeite.
Joe Biden Selenskyj
Joe Biden Selenskyj - Keystone/Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Joe Biden warnte schon vor dem 24. Februar vor einer Invasion in der Ukraine.
  • Er wirft Wolodymyr Selenskyj vor, die Gefahr nicht ernst genug genommen zu haben.
  • Dass Selenskyj «nicht hören wollte», gesteht sich Kiew aber nicht ein.
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Die politische Führung in Kiew hat verstimmt auf Äusserungen von US-Präsident Joe Biden reagiert. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj soll laut Biden vor Kriegsbeginn die von Russland ausgehende Gefahr nicht ernst genug genommen haben.

Joe Biden
Joe Biden am Freitag in Los Angeles - AFP

Bei einer Fundraiser-Veranstaltung am Freitagabend in Los Angeles hatte Biden gesagt, es habe bereits vor dem 24. Februar Beweise dafür gegeben, dass Kremlchef Wladimir Putin die Ukraine überfallen wolle. Dann fügte er hinzu: «Es gab keinen Zweifel. Und Selenskyj wollte es nicht hören – viele Leute wollten es nicht.»

Ukraine Russische Truppen
Joe Biden sah die russischen Truppe in der Nähe der ukrainische Grenze als sicheres Zeichen für eine drohende Invasion. - Keystone

Biden warnte schon im frühen Februar davor, dass der Ukraine Krieg droht. «Die Phrase ‹wollte nicht hören› bedarf sicherlich einer Erläuterung», sagte am Samstag der ukrainische Präsidentensprecher Serhij Nykyforow.

Selenskyj habe die internationalen Partner immer wieder dazu aufgerufen, präventiv Sanktionen zu verhängen. Nykyforow sagte der Onlinezeitung Liga.net, so hätte man Russland zu einem Abzug der damals bereits in der Grenzregion zur Ukraine stationierten Truppen zwingen können. «Und hier kann man schon sagen, dass unsere Partner ‹uns nicht hören wollten›», sagte er.

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