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Shell verklagt gegen Greenpeace wegen Protests auf Ölplattform

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Grossbritannien,

Nach einer riskanten Protestaktion von Greenpeace-Anhängern verklagt der Öl-Riese Shell die Umweltschutzorganisation auf eine hohe Geldsumme.

Das Shell-Logo an einer Tankstelle. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa
Das Shell-Logo an einer Tankstelle. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa - dpa-infocom GmbH

Weil sich eine Gruppe von Greenpeace-Aktivisten auf See Zugang zu einer fahrenden Ölplattform verschaffte, hat der Ölkonzern Shell die Umweltschutzorganisation auf Schadenersatz verklagt. Wie Greenpeace am Donnerstag mitteilte, beläuft sich die geforderte Summe auf umgerechnet rund 8 Millionen Euro.

Shell teilte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit, man habe das Recht, die durch den Protest entstanden erheblichen Kosten einzufordern, äusserte sich aber nicht zu der geforderten Summe.

Aktivisten «kaperten» eine Bohrplattform

Einem Bericht des britischen Nachrichtensenders Sky News zufolge soll sich die Forderung, die am Londoner High Court geltend gemacht werden soll, auf 1,7 Millionen Pfund (1,88 Mio. Franken) belaufen. Weitere 5,3 Millionen Pfund werden demnach von einem US-amerikanischen Öl- und Gasunternehmen verlangt.

Bei der Protestaktion im Januar hatten sich mehrere Aktivisten in kleinen Booten einer fahrenden Ölplattform genähert und diese bestiegen. Der Vorfall spielte sich in der Nähe der Kanarischen Inseln ab. Die Aktivisten blieben an Bord der Plattform, bis sie ihr Ziel in Norwegen erreichte.

Shell: Fahrendes Schiff besteigen «extrem gefährlich»

Greenpeace bezeichnete Shells Vorgehen als «Einschüchterungsklage» und warf dem Konzern vor, legitimen Protest unterdrücken zu wollen. Man werde sich dem aber nicht beugen. Shells Pläne, «nach neuen klimaschädlichen fossilen Brennstoffen zu bohren, bedeutet eine Katastrophe für das Leben, die Wohnungen und Arbeitsplätze von Menschen», hiess es in einem Greenpeace-Post auf X (vormals Twitter), verbunden mit einem Spendenaufruf.

Das Unternehmen teilte mit, man respektiere das Demonstrationsrecht, es müsse aber sicher und gesetzeskonform ausgeübt werden. «Ein sich bewegendes Schiff von 72 000 Tonnen auf See zu besteigen, war rechtswidrig und extrem gefährlich», hiess es in einer Mitteilung. Man wolle mit der Klage die erheblichen Kosten reinholen, die Shell und seinen Vertragspartnern etwa durch Sicherheitsmassnahmen entstanden seien.

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