Siegesparade auf Rotem Platz offenbarte russische Schwächen
Ein britischer Geheimdienstbericht sieht in der Parade für den «Tag des Sieges» in Moskau eine Schwäche der Russen.
Das Wichtigste in Kürze
- Beim «Tag des Sieges» wird in Russland der Erfolg über Nazideutschland gefeiert.
- Jedes Jahr findet eine Militärparade statt.
- Auf dieser fehlte jedoch das typische Grossangebot an Panzern.
Am Dienstag fand die Parade zum «Tag des Sieges» über Nazideutschland in Moskau statt. Nach Ansicht britischer Geheimdienstexperten hat sie die Schwächen des russischen Militärs offenbart.
Der seit 15 Monaten andauernde Angriffskrieg Russlands in der Ukraine stelle die Russen vor Herausforderungen hinsichtlich Material und strategischer Kommunikation. Dies hiess es im täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London am Mittwoch.
Russland verzichtete in Parade auf Panzer
Von den 8000 an der Parade teilnehmenden Militärangehörigen seien die meisten Angehörige von Hilfstruppen und paramilitärischen Verbänden sowie Kadetten gewesen. Die einzigen einsatzbereiten regulären Truppen seien Kontingente der Eisenbahntruppen und der Militärpolizei gewesen.
Dass Russland auf die Zurschaustellung von Panzern weitgehend verzichtete, hatte nach Ansicht der Briten aber einen anderen Grund. An der Parade nahm nur ein einziger historischer T-34-Panzer aus dem Zweiten Weltkrieg teil.
Vorwürfe aus den eigenen Reihen
«Trotz heftiger Verluste in der Ukraine hätte Russland mehr gepanzerte Fahrzeuge aufbringen können», so die Briten. Es sei daher wahrscheinlich, dass die russischen Behörden Vorwürfe von der eigenen Seite vermeiden wollte: Priorisieren wir Paraden gegenüber militärischen Einsätzen?