Skandinavische Fluglinie SAS erhält Milliarden-Unterstützung
Das Wichtigste in Kürze
- In der Corona-Krise erhält die Airline SAS eine milliardenschwere Unterstützung.
- Im Gegenzug muss die skandinavische Fluglinie 5000 Jobs abbauen.
Der Rettungsplan für die skandinavische Fluggesellschaft SAS in der Corona-Krise steht. Sie erhält rund 12 Milliarden schwedische Kronen (1,2 Milliarden Franken). Im Gegenzug muss das Unternehmen in den nächsten Jahren allerdings seine Betriebskosten deutlich senken. Zudem muss sie 5000 Arbeitsplätze abbauen, wie die Airline am Dienstag in Stockholm mitteilte.
Ein Grossteil des Geldes kommt von den beiden grössten Anteilseignern, den Regierungen von Schweden und Dänemark. Auch der drittgrösste Aktionär, die Knut and Alice Wallenberg Foundation, unterstützt die Rettung.
Ähnlich wie bei der Lufthansa müssen auch die Anteilseigner der börsennotierten SAS dem Vorhaben noch auf einer Hauptversammlung zustimmen.
Genehmigung von EU-Kommission hängig
Auch die EU-Kommission muss den Plan noch genehmigen. So soll SAS über die gezielte Ausgabe von Aktien an die drei Grossaktionäre, eine für alle Aktionäre zugängliche Kapitalerhöhung und Nachranganleihen, die wie Eigenkapital behandelt werden, 12 Milliarden Kronen an frischem Kapital bekommen. Durch die Wandlung von bereits ausgegebenen Anleihen in Aktien soll das Eigenkapital insgesamt um 14,25 Milliarden schwedische Kronen wachsen.
Im Zuge der Kapitalerhöhung dürften die Anteile von Schweden und Dänemark an der Airline auf je 20,05 Prozent der SAS-Anteile steigen. Bisher hielten die beiden Länder jeweils rund 15 Prozent an dem Unternehmen.
Zudem hat sich Norwegen den Angaben zufolge bereit erklärt, eine halbe Milliarde schwedische Kronen zu bezahlen. Damit soll die SAS ihr Flugangebot für das Land in einem gewissen Masse aufrechterhalten.