Slowenien kämpft weiter mit Überschwemmungen

Keystone-SDA
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Slowenien,

Slowenien kämpft weiter mit den Folgen der bisher schlimmsten Naturkatastrophe in der Geschichte des seit 1991 unabhängigen Landes.

Unwetter in Slowenien
Eingestürzte Brücke in der slowenischen Stadt Stahovica. Im Osten des Landes ist nun ein Staudamm gebrochen. Miro Majcen/AP/dpa - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach den starken Regenfällen stehen Gebiete in Slowenien weiterhin unter Wasser.
  • Vor allem im Norden des Landes verzeichnete die örtliche Feuerwehr viele Einsätze.
  • Sloweniens Ministerpräsident schätzt den Gesamtschaden auf mehr als 500 Millionen Euro.

Am Montagmorgen standen in Slowenien die Gebiete in den Tälern der Flüsse Save, Drau und Mur weiterhin unter Wasser. Das berichtete die Nachrichtenagentur STA. In der Nacht zum Montag verzeichneten die Feuerwehren 57 Einsätze. Vor allem in der Umgebung der Städte Murska Sobota und Slovenj Gradec im Norden des Landes mussten sie ausrücken.

Seit Freitag hatten anhaltende schwere Regenfälle Flüsse und Gewässer in Slowenien überlaufen lassen. Überschwemmungen und Erdrutsche richteten enorme Schäden an. Dörfer wurden evakuiert, Strassen und Eisenbahngleise standen unter Wasser, an der Mur brach ein Damm.

Umweltagentur rechnet mit wenigen Niederschlägen

Ministerpräsident Robert Golob schätzte den Gesamtschaden auf mehr als 500 Millionen Euro. Betroffen seien in zwei Dritteln des Landes vor allem die Strassen- und Energieinfrastruktur sowie Hunderte Wohngebäude.

Über den EU-Katastrophenschutzmechanismus beantragte Slowenien 30 Bagger, 30 Spezialfahrzeuge zur Regulierung von Wasserläufen. Es wurden auch vorgefertigte Brücken von bis zu 40 Metern Länge angefordert. Von der Nato erbat das seit 1991 unabhängige Land weitere Brücken sowie fünf schwere Militärhubschrauber. Zudem braucht es 200 Soldaten für Schutz-, Rettungs- und Hilfsaufgaben.

Am Montag rechnete die slowenische Umweltagentur Arso mit nur noch wenigen Niederschlägen. Der Wasserstand der Mur begann am Sonntagabend bei Gornja Radgona an der Grenze zu Österreich zu sinken. Wegen der durchnässten Böden blieb jedoch noch die Gefahr von Erdrutschen bestehen. Ausserdem begannen Aufräum- und Reinigungsarbeiten nach der bisher schlimmsten Naturkatastrophe in der Geschichte des Landes.

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