So war Greta Thunbergs Segeltörn nach Europa
Greta Thunberg kommt heute in Europa an. Drei Wochen lang war sie auf einem Segelboot unterwegs. Doch was macht man den lieben langen Tag auf hoher See?
Das Wichtigste in Kürze
- Fast drei Wochen lang segelte Greta Thunberg zusammen mit einer Familie nach Europa.
- Auf der Tagesordnung standen Hörbücher, Yatzy, Kochen und Gespräche übers Wetter.
- Auf den Teller kamen vor allem gesunde und vegane Lebensmittel.
Seit fast drei Wochen ist Greta Thunberg auf dem Katamaran «La Vagabonde» unterwegs. Heute wird sie voraussichtlich in Lissabon ankommen. Von dort geht es dann direkt zur UN-Klimakonferenz nach Madrid.
Day 18. We’re speeding towards Europe! Estimated time of arrival right now is Tuesday morning. We’ll be arriving at Doca de Alcantara, Lisbon. We are all looking forward to see you there! @Sailing_LaVaga@elayna__c @_NikkiHenderson pic.twitter.com/PlOxgUeETx
— Greta Thunberg (@GretaThunberg) November 30, 2019
Der ganze Segeltrip der 16-jährigen Aktivistin war eine spontane Angelegenheit. Denn die Konferenz sollte ursprünglich in Santiago de Chile stattfinden. Doch aufgrund sozialer Probleme musste sie nach Spanien verlegt werden.
Drei Wochen lang nur Wasser
Nach einem Aufruf im Internet, bot ein australisches Ehepaar Thunberg an, sie mit dem Segelboot von Amerika nach Europa zu bringen. Und am 13. November ging die Reise schliesslich los. Doch was tat Greta fast drei Wochen lang auf hoher See?
Laut ihrem Twitter-Account standen vor allem Hörbücher, das Spiel Yatzy, Kochen und Babysitten an der Tagesordnung. Riley Whitelum (32) und seine Partnerin Elayna Carausu (26) reisen nämlich mit ihrem rund einjährigen Sohn Lenny.
Da dieser laut Carausu kurz vor dem Start der Reise das erste Mal auf den eigenen Beinen stand und lief, war die Aufmerksamkeit der Reisenden wohl besonders gefragt.
Und wenn es auf dem Boot nichts zu Hören oder zu Lesen gab, diskutierte die ganze Crew über das Wetter. Denn bereits eine Woche nach dem Auslaufen kam es zu mehreren heftigen Stürmen. Das Boot musste vorübergehend abgebremst werden.
Aufgrund der Gewitter wurde zudem die ganze Elektrik an Bord ausgeschaltet. Die Satelliten-Telefone versteckten die Segler zur Sicherheit im Ofen.
Salat, Erdnussbutter und Kekse
Auf Instagram verriet das Insta-Segler-Pärchen etwas über die täglichen veganen Essgewohnheiten an Bord. Die Rede ist von Salat, Kohl, Kürbis, Kartoffeln und Karotten. Zum Frühstück gab es Bananen, Erdnussbutter und Zimt-Brötchen. Etappensiege wurden mit Keksen gefeiert.
Whitelum segelt seit 2013 durch die Welt. Seit 2014 besitzt er einen eigenen Blog, in dem er von seinem Alltag auf hoher See erzählt. Carausu lernte er wenig später auf Griechenland kennen. Und von da an ging die Reise zu zweit – und später zu dritt – weiter.
Das Paar segelt nach eigenen Angaben fast emissionsfrei. Den Motor ihres Katamarans benutzen sie kaum. Die Batterien laden sie mit Sonnen- und Windenergie auf.