Söder weist Vance-Äusserung zu Koalition mit AfD zurück
Markus Söder, CSU-Chef, hat die Äusserung von US-Vizepräsident J.D. Vance zu Koalition mit AfD zurückgewiesen.
![Für CSU-Chef Markus Söder hört bei der Frage, wer mit wem nach der Wahl koalieren soll, die Freundschaft auf. Auch von den USA verbietet er sich hier jede Einmischung. (Archivbild)](https://c.nau.ch/i/QOgvkK/900/fur-csu-chef-markus-soder-hort-bei-der-frage-wer-mit-wem-nach-der-wahl-koalieren-soll-die-freundschaft-auf-auch-von-den-usa-verbietet-er-sich-hier-jede-einmischung-archivbild.jpg)
CSU-Chef Markus Söder hat die Äusserung von US-Vizepräsident J.D. Vance zu einer Koalition von Union und AfD eine klare Absage erteilt. «Wir nehmen jede Meinung ernst, aber mit wem wir koalieren, das entscheiden wir schon selbst», sagte der bayerische Ministerpräsident am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz auf Anfrage von Journalisten.
CDU und CSU haben bislang immer eine Zusammenarbeit oder gar eine Koalition mit der AfD kategorisch ausgeschlossen.
Söder reagierte damit auf eine Aussage von Vance. Dieser hatte in einem Interview des «Wall Street Journal» vor der Münchner Sicherheitskonferenz erklärt, er werde bei deutschen Politikern darauf drängen, mit allen Parteien einschliesslich der AfD zusammenzuarbeiten.
Deutschland werde «nicht jammern»
Er und US-Präsident Donald Trump befürchteten, europäische Staats- und Regierungschefs hätten irgendwie Angst vor ihrem eigenen Volk, sagte Vance ausserdem.
Söder betonte mit Blick auf die deutsch-amerikanische Zusammenarbeit, Deutschland werde «nicht jammern über neue Pläne» der USA, «wir werden uns aber auch nicht unterwerfen und wir raten zur Gemeinsamkeit statt zu Alleingängen».
Zur Zukunft der amerikanischen Truppen in Deutschland, sagte Söder, «wir haben sie sehr gern bei uns, möchten sie auch behalten».