Berlin ist am Samstag das Zentrum der Solidaritätsaktionen mit den Protesten gegen die Machthaber im Iran. Aus ganz Europa sind Demonstranten in die deutsche Hauptstadt gekommen.
Am Grossen Stern in Berlin kommen Teilnehmer der Grossdemo gegen die iranische Regierung zusammen.
Am Grossen Stern in Berlin kommen Teilnehmer der Grossdemo gegen die iranische Regierung zusammen. - Paul Zinken/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Berlin haben sich Tausende Menschen bei einer Demonstration mit den Protesten im Iran solidarisiert.
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An der Berliner Siegessäule kamen am Samstag Menschen aus weiten Teilen Europas zusammen, wie Reporter der Deutschen Presse-Agentur berichteten. Nach ersten Einschätzungen der Polizei waren zum Auftakt der Demonstration rund 6000 Menschen vor Ort. Auch nach Beginn strömten Menschenmassen aus allen Richtungen zur Demonstration.

In der Nacht und am frühen Morgen waren bereits zahlreiche Iraner aus Dutzenden Städten angereist, um die systemkritischen Proteste im Iran zu unterstützten. Seit fünf Wochen reissen die Proteste gegen die Islamische Republik und ihren autoritären Regierungskurs nicht ab.

Angemeldet hatte die Demonstration das «Woman* Life Freedom Kollektiv», das sich gegen Unterdrückung und Diskriminierung im Iran starkmachen will. Zahlreiche Organisationen unterstützten den Aufruf. Vom Grossen Stern in Berlin wollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch das Berliner Regierungsviertel ziehen. Prominent wurde auch der Slogan der Proteste «Frau, Leben, Freiheit» gerufen.

Auslöser der Massenproteste im Iran war der Tod der 22 Jahre alten iranischen Kurdin Mahsa Amini Mitte September. Die Sittenpolizei hatte sie festgenommen, weil sie die Zwangsvorschriften für das Tragen eines Kopftuchs nicht eingehalten haben soll. Die Frau starb am 16. September in Polizeigewahrsam. Seit ihrem Tod demonstrieren Tausende gegen den repressiven Kurs sowie das islamischen Herrschaftssystem.

Auch der bekannte iranische Aktivist Hamed Esmaeilion hatte zu der Demonstration aufgerufen. Nach dem Tod seiner Frau und Tochter tritt er als Aktivist bei Demonstrationen im Ausland gegen die Islamische Republik auf. Seine Familie starb bei dem Abschuss einer ukrainischen Passagiermaschine nahe Teheran im Januar 2020. Er soll als Hauptredner bei der Demonstration am Samstag auftreten.

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