Sorge vor Schulstart in Frankreich: Ärzte schlagen Alarm
Am 1. September beginnt die Schule in Frankreich wieder. Ärzte sorgen sich wegen den steigenden Corona-Fallzahlen. Sie wollen ein schärferes Schutzkonzept.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Corona-Fallzahlen sind in Frankreich wieder angestiegen.
- Der Schulstart am 1. September bereitet den Ärzten Sorgen.
- Sie fordern ein strengeres Schutzkonzept für Schulen.
Frankreich blickt wegen steigender Corona-Zahlen mit Sorge auf den Schulbeginn. «Die für den Beginn des Schuljahrs am 1. September geplanten Regeln schützen weder das Personal noch die Schüler und ihre Familien.» So heisst es in einem offenen Brief von Ärztinnen und Ärzten, den die Zeitung «Le Parisien» veröffentlichte.
Die bisherigen Regelungen reichten nicht aus, um den neuen Anstieg der Fälle von Corona zu bremsen. Die Mediziner fordern eine Maskenpflicht für alle, die älter als sechs Jahre sind.
Schule soll möglichst normal sein
Am Dienstag kehren in Frankreich mehr als zwölf Millionen Schülerinnen und Schüler aus den Sommerferien in die Klassenzimmer zurück. Viele zum ersten Mal nach langen Monaten.
Bildungsminister Jean-Michel Blanquer versprach einen möglichst normalen Start. «Es darf nicht alles von der gesundheitlichen Realität erdrückt werden», sagte er der Sonntagszeitung «Journal du Dimanche». Er verteidigte die bestehenden Regelungen – etwa die Maskenpflicht ab elf Jahren.
Einige Situationen noch nicht definiert
Unklar ist zum Beispiel, wie viele Schüler infiziert sein müssen, bevor ganze Klassen geschlossen werden. «Die Schwellenwerte, die eine Schliessung auslösen, sind Sache der Gesundheitsbehörden», sagte Blanquer. In besonders schwer getroffenen Regionen wie Marseille oder Paris könne es strengere Regeln geben als anderswo.
Die Behörden sprechen seit Freitag von einem «exponentiellen» Anstieg der Corona-Fälle. Innerhalb von 24 Stunden wurden mehr als 7000 Neuinfektionen registriert.