Southport-Prozess: Angeklagter bekennt sich schuldig
Ein 18-Jähriger gesteht, drei Mädchen ermordet und acht weitere Kinder sowie zwei Erwachsene versucht zu haben, umzubringen.
Der Angeklagte im britischen Southport-Prozess hat sich am ersten Verhandlungstag des Mordes an drei Mädchen sowie des versuchten Mordes an acht weiteren Kindern und zwei Erwachsenen schuldig bekannt. Insgesamt werden dem 18-Jährigen 16 Anklagepunkte zur Last gelegt.
Der Nachrichtenagentur PA zufolge bekannte er sich auch zum Vorwurf schuldig, tödliches Gift sowie ein Handbuch der Terrororganisation Al-Qaida besessen zu haben. Das Strafmass soll bereits an diesem Donnerstag verkündet werden.
Die Bluttat am 29. Juli 2024 in der nordwestenglischen Stadt Southport hatte Grossbritannien schockiert. Die Kinder waren während eines Tanzkurses zur Musik von Taylor Swift angegriffen worden, die drei Mädchen starben im Alter von sechs, sieben und neun Jahren.
Falschinformation führt zu Ausschreitungen
In der Folge war es – getrieben von Falschinformationen über den mutmasslichen Täter – zu tagelangen rechtsradikalen und antimuslimischen Ausschreitungen im ganzen Land gekommen. In den sozialen Medien war fälschlicherweise behauptet worden, der Täter sei ein muslimischer Migrant.
Der 18 Jahre alte Angeklagte ist als Sohn von Ruandern in Grossbritannien geboren. Hunderte Randalierer wurden inzwischen verurteilt.