Der spanische König kehrt ins Flutgebiet zurück. Nachdem er bei seinem ersten Besuch mit Schlamm beworfen wurde, hofft er auf einen freundlicheren Empfang.
Die Lage wird langsam besser, aber das Katastrophengebiet bietet zum teil weiterhin ein trostloses Bild.
Die Lage wird langsam besser, aber das Katastrophengebiet bietet zum teil weiterhin ein trostloses Bild. - Alejandro Martínez Vélez/EUROPA PRESS/dpa

Solche Bilder hatte Spanien noch nie gesehen: Felipe wurde von Flutopfern beschimpft und mit Schlamm beworfen. Bei einem neuen Besuch in Valencia hofft der König sicher auf einen netteren Empfang.

Nur neun Tage nach den schweren Ausschreitungen bei seinem ersten Besuch kehrt Spaniens König Felipe VI. ins Katastrophengebiet zurück. Der Monarch werde am Dienstag erneut das vom sogenannten Jahrhundertunwetter schwer in Mitleidenschaft gezogene Region Valencia im Osten des Landes besuchen, teilte das Königshaus in Madrid mit. Am vergangenen Sonntag waren Felipe und Königin Letizia in Paiporta unweit der Provinz-Hauptstadt Valencia mit Schlamm beworfen und beschimpft worden.

Die verheerenden Folgen des Unwetters

Die starken Niederschläge, Erdrutsche und Überschwemmungen vor eineinhalb Wochen forderten nach der jüngsten Bilanz der Zentralregierung mindestens 220 Menschenleben. 212 Leichen wurden demnach allein in Valencia geborgen. Acht Todesopfer gab es in den benachbarten Regionen Kastilien-La Mancha und Andalusien. Die offizielle Zahl der Vermissten wurde derweil von 78 auf 50 reduziert. Man müsse berücksichtigen, dass 29 Leichen noch nicht identifiziert worden seien, teilten die Regionalbehörden in Valencia mit.

In Valencia wird König und Staatsoberhaupt Felipe nach der Mitteilung der «Casa Real» die weiter auf Hochtouren laufenden Bergungs- und Aufräumarbeiten beaufsichtigen. In den rund 80 betroffenen Gemeinden werden unter anderem rund 8.500 Militärangehörige sowie 10.000 Beamte der nationalen Polizeieinheiten Policía Nacional und Guardia Civil eingesetzt.

Die Herausforderungen bei den Aufräumarbeiten

Dort sind zahlreiche Gebäude weiterhin nicht oder nur schwer zugänglich, da die Eingänge zum Teil nach wie vor von Autowracks und Hausrat blockiert sind.

Am 29. Oktober hatte es in einigen Ortschaften innerhalb weniger Stunden so viel Regen gegeben wie sonst in einem Jahr. Inzwischen scheint im Flutgebiet seit Tagen vorwiegend wieder die Sonne.

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