Spannungen im Streit um Erdgas im östlichen Mittelmeer dauern an
Weil die Türkische Marine ihre Suche nach Erdgas in der Nähe von Rhodos verlängert, beruhigt sich die Lage nicht. Die EU verurteilt das Verhalten der Türken.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Lage zwischen Griechenland und Türkei beruhigt sich weiterhin nicht.
- In griechischen Gebieten wird von der türkischen Marine nach Erdgas gesucht.
- Das verurteilt auch die EU.
Die Spannungen zwischen Griechenland und der Türkei im Streit um Erdgas im östlichen Mittelmeer dauern an. Die griechischen Streitkräfte bleiben in Alarmbereitschaft, berichtete am Montag das Staatsfernsehen (ERT).
Am Vorabend hatte die Türkische Marine die Verlängerung der Suche nach Erdgas angekündigt. Diese wird in einem umstrittenen Gebiet südlich der griechischen Insel Rhodos nun bis zum 27. August durchgeführt. Die Forschungen sollten ursprünglich am Sonntagabend enden.
EU verurteilt türkische Aktionen
Bundesaussenminister Heiko Maas reist am Dienstag nach Athen und Ankara in einem Versuch die Krise zu entschärfen. Athen schliesst jedoch einen Dialog aus, solange die Forschungen des türkischen Forschungsschiffes «Oruc Reis» andauern. Die Türkei zeige «mit der Fortsetzung ihres provokativen Verhaltens», dass ihre Berufung auf das internationale Recht «reiner Vorwand sind». Dies hiess es aus Kreisen des griechischen Aussenministeriums.
Die Suche der Türkei ist aus Sicht Athens illegal, weil die Region zur sogenannten Ausschliesslichen Wirtschaftszone des EU-Landes gehöre. Auch die EU hat die türkischen Aktionen verurteilt und Ankara aufgefordert, sie einzustellen. Nach türkischer Lesart haben Inseln wie Kreta zwar Hoheitsgewässer, aber keine Ausschliessliche Wirtschaftszone.