Nach USA-Ukraine-Eklat: Europas Spitzenpolitiker in London
Nach dem Eklat zwischen der USA und der Ukraine treffen sich Spitzenpolitiker in London. Europa sucht nach Wegen, die Unterstützung für Kiew zu stärken.
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Der britische Premierminister Keir Starmer empfängt am Sonntag zahlreiche westliche Staats- und Regierungschefs zu einem Ukraine-Gipfel in London. Vor allem die Spitzen von EU und NATO spielen eine wichtige Rolle.
Wie «ZDF» berichtet, soll bei dem Treffen über die Folgen des beispiellosen Eklats im Weissen Haus beraten werden.
Bundeskanzler Olaf Scholz ist bereits in der britischen Hauptstadt eingetroffen. Der ukrainische Präsident Selenskyj kam bereits am Vortag an und wurde von Premierminister Starmer demonstrativ herzlich begrüsst, wie «Zeit" meldet.
Europäische Solidarität im Fokus
Die europäischen Solidaritätsbekundungen für die Ukraine halten nach dem Eklat im Weissen Haus an.
Laut «Tagesschau» wies Frankreichs Präsident Emmanuel Macron Vorwürfe von Trump zurück und betonte: «Wenn irgendjemand einen dritten Weltkrieg riskiert, ist sein Name Wladimir Putin.»
Ein Kernthema des Gipfels sollen Sicherheitsgarantien für die Ukraine sein. Wie «ZDF» berichtet, sieht Selenskyj diese als entscheidend an, um einen möglichen Waffenstillstand abzusichern.
Starmer betonte, dass solche Garantien nur mit den USA eine echte Abschreckung gegenüber Putin darstellen würden. Gleichzeitig müssten die Europäer nun vorlegen und ihre eigene Verteidigung stärken.
Spaltung des Westens macht «uns alle schwächer»
Der britische Premier positioniert sich als Vermittler zwischen Europa und den Vereinigten Staaten. «Zeit Online» zufolge telefonierte Starmer am Vorabend der Konferenz mit Trump und Macron.
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Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni berichtete ebenfalls von einem Gespräch mit dem US-Präsidenten. Sie mahnte laut «Tagesschau»: «Jede Spaltung des Westens macht uns alle schwächer.»
Finanzielle Unterstützung für Kiew
Pünktlich zum Gipfel wurde ein britisches Darlehen für die Ukraine in Höhe von umgerechnet 2,57 Milliarden Franken unterzeichnet. Laut «Zeit Online» soll das Geld in die Verteidigung und Waffenproduktion fliessen.
Neben Selenskyj und Scholz werden unter anderem Macron, Meloni, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und NATO-Generalsekretär Mark Rutte erwartet.