Sponsoring an Schulen boomt

Benedikt Theiler
Benedikt Theiler

Deutschland,

Immer mehr Firmen stellen Schulen Lehrmaterial und Geräte zur Verfügung. Auf den Unterrichtsmaterialien ragt dann das Logo der Firma. Daran stören sich die Lehrerverbände aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sie haben ein gemeinsames Manifest für eine einheitliche Regelung verfasst.

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Sponsoring an Schulen - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Immer mehr Firmen bieten Schulen Lehrmaterial und kostengünstige Angebote.
  • Dagegen wehren sich Lehrerverbände aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
  • Gemeinsam haben sie ein Manifest gegen Beeinflussung von Firmen verfasst.

Hamburger Erklärung: So heisst das gemeinsame Manifest der Lehrerschaft aus der Schweiz, Österreich und Deutschland. Worum geht es? Die Lehrerverbände aus den drei Ländern haben sich in Hamburg getroffen, um das Sponsoring-Problem der Firmen zu behandeln. «Es braucht einheitliche, verbindliche Regeln für das Sponsoring an Schulen», heisst es nun in der gemeinsamen Erklärung. Und: Die Politik dürfe nicht sukzessive Sponsorings an Schulen erlauben, nur um sich selbst aus der Verantwortung zu stehlen.

Udo Beckmann, Vorsitzender des deutschen Bildungs- und Erziehungsverbandes, ist überzeugt: Es sei wichtig, geeint aufzutreten. «Wenn Lehrer aus den deutschsprachigen Ländern gemeinsam eine Erklärung verfassen, hat das grosses Gewicht», so der Deutsche gegenüber der «Schweiz am Wochenende».

Kostengünstiges Lehrmaterial von Firmen

Ursache des Problems ist, dass Regierungen zunehmend unter finanziellem Druck stehen. Deshalb wird auch in der Bildung gespart. Immer mehr Firmen springen in die Bresche und bieten Lehrmaterial und Geräte kostengünstig zur Verfügung - aber natürlich nicht uneigennützig. Die Produkte sind mit Logos und anderen beeinflussenden Elementen versehen.

Wirtschaftspsychologe Christian Fichter weiss: «Kinder sind noch nicht in der Lage, Werbung rational zu verarbeiten und leichter beeinflussbar.» Darum erstaunt es nicht, dass Firmen ihre Produkte gerne an Schulen verteilen. «Das sind eindeutige Beeinflussungsversuche», so Fichter. Für ihn sind deshalb klare Regeln nötig.






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