Sputnik-V-Entwickler fordert Corona-Impfpflicht in Russland

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In Russland lässt sich die Coronavirus-Ausbreitung nach Ansicht des Impfstoff-Entwicklers Alexander Ginzburg nur durch eine Impfpflicht unter Kontrolle bringen.

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In Russland explodieren derzeit die Infektionen mit dem Coronavirus. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Corona-Pandemie lässt sich nur durch hohe Impfrate eindämmen.
  • Für Russland fordert der Entwickler von Sputnik-V darum die Impfpflicht.

«Impfungen sollten Pflicht sein», sagte der Direktor des Gamaleja-Instituts, das den Impfstoff Sputnik V entwickelt hat, dem Amtsblatt «Rossijskaja Gaseta». Die Pandemie könne nur eingedämmt werden, wenn 70 bis 75 Prozent der Menschen in Russland vollständig geimpft seien.

Nach Einschätzung des Vorsitzenden des Verfassungsausschusses im russischen Oberhaus, Andrej Klischas, verstossen Pflichtimpfungen nicht gegen die Verfassung. Das Parlament müsse einer Impfpflicht aber zustimmen, sagte er der Nachrichtenagentur RIA Nowosti.

Rechtliche Konsequenzen für Skeptiker-Ärzte?

Gesundheitsminister Michail Muraschko forderte unterdessen rechtliche Konsequenzen für Ärzte, die ihren Patienten von Impfungen abraten. «Meiner Meinung nach ist das ein sehr unangemessenes Verhalten», sagte Muraschko laut der Nachrichtenagentur Interfax.

Der Corona-Impfstoff Sputnik V ist in Russland seit Dezember 2020 verfügbar. Nach offiziellen Angaben sind bisher aber lediglich 34 Prozent der 144 Millionen Einwohner vollständig geimpft. Zugleich erreichen die Corona-Zahlen gerade fast täglich neue Höchstwerte. Am Mittwoch meldeten die Behörden 1239 weitere Todesfälle.

Einige Regionen haben bereits Impfpflichten für bestimmte Berufsgruppen erlassen. Am Montag hatten die Behörden in St. Petersburg Corona-Impfungen auch für Senioren ab 60 Jahren und für chronisch kranke Menschen verpflichtend gemacht.

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