Staatsanwalt: Massenschlägerei durch Kinderstreit ausgelöst
Die Massenschlägerei in Castrop-Rauxel (D) mit sieben Verletzten ist nach den bisherigen Ermittlungen durch einen Kinderstreit ausgelöst worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einer Massenschlägerei in Castrop-Rauxel (D) waren mehrere Personen verletzt worden.
- Ein Syrer stand unter Lebensgefahr, er sei nun auf dem Weg der Besserung.
- Nach bisherigen Ermittlungen war ein Kinderstreit zwischen zwei Elfjährigen der Auslöser.
Sie waren mit Dachlatten, Baseballschlägern und Messern aufeinander losgegangen, dabei war ein Mann lebensgefährlich verletzt worden. Nun hat die Justiz Hintergründe bekannt gegeben: Die Massenschlägerei in Castrop-Rauxel (D) in der vergangenen Woche mit zahlreichen Verletzten ist nach den bisherigen Ermittlungen durch einen Kinderstreit zwischen zwei Elfjährigen ausgelöst worden.
Das berichtete der zuständige Dortmunder Oberstaatsanwalt Carsten Dombert am Dienstag. Er sehe keine Hinweise für einen Clan-Hintergrund – etwa Verteilungskämpfe im Milieu krimineller Familien, sagte Dombert.
Mindestens sieben Verletzte
In Castrop-Rauxel waren am Donnerstagabend zwei grössere Gruppen unter anderem mit Dachlatten, Baseballschlägern und Messern aufeinander losgegangen. Bekannt sind sieben Verletzte, die in sechs verschiedenen Krankenhäusern liegen. Ein Syrer war lebensgefährlich verletzt worden, er sei aber nach einer Not-OP auf dem Weg der Besserung, sagte der Staatsanwalt.
Laut Dombert waren die beiden Elfjährigen, ein junger Libanese und ein Syrer, die beide im selben Mietshaus lebten, aus einem banalem Alltagsanlass aneinandergeraten. Der Konflikt habe auf die libanesischen und syrischen Familien der beiden übergegriffen und zu dem Massenkonflikt geführt.
Einen Tag nach Castrop-Rauxel war es am Freitagabend nur 30 Kilometer entfernt in Essen zu einer weiteren Massenschlägerei gekommen. Laut Staatsanwalt Dombert gibt es bei den Ermittlungen in Castrop-Rauxel bisher keine Hinweise für einen Zusammenhang mit den Schlägereien in Essen.
Die gewalttätigen Auseinandersetzungen im Ruhrgebiet sind am Mittwoch auch Thema in einer Sondersitzung des Innenausschusses im Düsseldorfer Landtag.