Staatsanwaltschaft fordert Freisprüche für Högel-Vorgesetzte
Der Ex-Krankenpfleger und Serienmörder Niels Högel ist längst verurteilt. Jetzt läuft der Prozess gegen sieben ehemalige Vorgesetzte.

Das Wichtigste in Kürze
- Im Prozess gegen frühere Vorgesetzte des verurteilten Patientenmörders Niels Högel hat die Staatsanwaltschaft Freisprüche für alle Angeklagten gefordert.
Bei keinem der sieben Angeklagten sei ein Vorsatz zur Beihilfe zum Totschlag beziehungsweise versuchten Totschlag durch Unterlassen erkennbar, sagte Staatsanwältin Gesa Weiss am Mittwoch vor dem Landgericht Oldenburg.
Angeklagt sind aus den Kliniken Oldenburg und Delmenhorst drei Ärzte, zwei leitende Pflegerinnen und ein leitender Pfleger sowie ein Ex-Geschäftsführer. Högel wurde 2019 wegen 85-fachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt und verbüsst seine Strafe in der JVA Oldenburg.
In dem Prozess sollte eine Mitverantwortung seiner Vorgesetzten geklärt werden. Weiss sagte, einzelne Angeklagte hätten Schuld auf sich geladen. Diese sei aber «nicht justiziabel». Noch am Nachmittag wollte die Verteidigung mit ihren Plädoyers beginnen.